Inhalt:
- Unverzichtbar: Warum wir ohne Vertrauen nicht leben könnten
- Konstruktive Täuschung: Wie Vertrauen funktioniert
- Vertrauen und Kontrolle: Warum beides Hand in Hand geht
- Komplexitätsreduktion: Wie Organisationen Vertrauen als Werkzeug nutzen
- Komplizierte Balanceakte: Warum der Umgang mit Vertrauen schwierig sein kann
Zentrale Botschaft:
Vertrauen ist die wahrscheinlich wertvollste Währung in Wirtschaft und Arbeitswelt. Dabei wird Vertrauen oft dargestellt als eine Qualität, bei der es nur ein Entweder-oder gibt: Entweder man vertraut, oder man misstraut – und kontrolliert. Daraus entsteht schnell das Missverständnis, dass gerade in der neuen Arbeitswelt vorbehaltlos vertraut werden muss. Schließlich muss sich die Organisation in hohem Maße auf den guten Willen und die Kompetenz ihrer Mitarbeitenden stützen, wenn es darum geht, komplexe Aufgabenstellungen zu bewältigen, deren Lösung im Vorfeld nicht bekannt ist. Daraus jedoch abzuleiten, dass das Vorhandensein von Vertrauen die Abwesenheit von Zweifel und Kontrolle voraussetzt, ist falsch, wie uns ein Blick in eine Abhandlung des Systemtheoretikers Niklas Luhmann zum Thema Vertrauen zeigt. Luhmann macht deutlich, dass sich Vertrauen erst aus einem komplizierten Wechselspiel von Sich-Einlassen und Kontrollieren, von Machen-Lassen und Grenzen-Setzen ergibt. Und manchmal ist auch die schiere Demonstration von Vertrauen (ohne 'echtes' Vertrauen in die Person) ein notwendiger Mechanismus, um Menschen den Weg zum Handeln zu ebnen.
Extras:
- À la Luhmann: Wie man vernünftig mit Vertrauen umgeht
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