Der Computer der Zukunft ist praktisch unsichtbar: Lautsprecher und Bildschirm verstecken sich in einer Brille. Das Mikrophon ist als Schmuck getarnt, das Speichermedium steckt in der Jackentasche. Eine Tastatur hingegen gibt es nicht mehr: Die Texteingabe erfolgt per Spracherkennung über das Mikrophon oder per Zeichensprache über die Kamera. Wer indes nicht auf ein Keyboard verzichten möchte, kann sich via Brille ein entsprechendes Hologramm einblenden lassen - und im virtuellen Raum tippen.
Diese Vision zeichnete Prof. Dr. Hermann Maurer auf der diesjährigen Learntec in Karlsruhe. In seiner Keynote „Neue Technologien verändern das Lernen und die Gesellschaft“ entwickelte der IT-Experte und Science-Fiction-Autor nicht nur diesen Entwurf, sondern wies auch auf die Folgen des tragbaren PCs für Lernen und Leben hin: „Informationen aus Standardliteratur, aus Nachschlagewerken, aus dem WWW stehen uns jederzeit zur Verfügung - egal, ob wir in einer Prüfung sitzen oder uns auf einer Wanderung fragen, ob wir den gerade gefundenen Pilz verspeisen können“, so der Dekan der Informatik-Fakultät der Universität Graz.
„Angesichts eines so mächtigen Assistenten wird die Hauptfrage der Zukunft nicht lauten: Wie können wir mithilfe von Computern besser unterrichten? Sondern: Was und wann sollen wir noch unterrichten?“
Extras:- Zweifelhafte Zahlenspiele: Ein kritischer Kommentar zur Learntec 2007 von Wirtschaftsjournalist Alexander Ross.
Beitrag von Nicole Bußmann, Stefanie Bergel, Alexander Ross aus managerSeminare 109, April 2007