Selten wurde ein neues Jahr so miesepetrig begrüßt wie 2009. Die Aussichten sind ja auch nicht rosig: wirtschaftliche Talfahrt, Null-Wachstum, steigende Arbeitslosenzahlen ... Das muss man ernst nehmen. Unternehmen wären schlecht beraten, die Krise auf die leichte Schulter zu nehmen. Während sich diese Erkenntnis jedoch längst festgesetzt hat, sind die meisten Firmen von einer anderen wichtigen Erkenntnis noch weit entfernt: Dass sie aufpassen müssen, dass die berechtigte Vorsicht und Bedachtsamkeit nicht in eine angstbesetzte, niederdrückende Krisenstimmung umschlägt.
Denn: Was Firmen in schwierigen Zeiten am meisten brauchen, sind Mitarbeiter, denen es an Tatkraft, Einsatzfreude und Ideenreichtum nicht gebricht. Diese Eigenschaften sind aufs Engste mit der Stimmung verknüpft, erklärt Jürgen Hennig, Professor für differentielle Psychologie an der Universität Gießen. 'Die Hinweise, dass die Laune große Effekte auf Produktivität und Kreativität hat, sind unübersehbar', sagt der Wissenschaftler.
So haben beispielsweise Forschungen der Erlanger Sozialpsychologin Andrea Abele gezeigt, dass in guter Stimmung das Denken eher 'intuitiv-ganzheitlich' abläuft. Die Versuchspersonen konnten komplexe Fragestellungen und kreative Aufgaben besser bewältigen als die durchschnittlich gestimmten Teilnehmer und erbrachten im Durchschnitt zwanzig Prozent mehr Leistung. Fazit: Das Gehirn belohnt Heiterkeit mit gesteigerter Denkleistung und neuen Sichtweisen.
Extras:- Sieben Tipps für bessere Laune vom Gute-Laune-Experten Helmut Fuchs
- Literaturtipps: Kurzrezensionen von vier Büchern über gute Laune und Glück sowie Hinweis auf einen Fachartikel zum Thema