Thomas Schädler hält nichts von starren Regeln. Der Geschäftsführer des IT-Unternehmens Solectron in der Nähe von Stuttgart mag Stellenbeschreibungen ebenso wenig wie Patentrezepte. Viel lieber konfrontiert er seine Mitarbeiter mit Neuem: Um seine Firma für die Turbulenzen der High-Tech-Branche zu rüsten, hat er für 14 Monate eine Künstlerin engagiert. Mit ihr bauten seine 600 Mitarbeiter Skulpturen, malten Bilder, gestalteten die Räume und Produktionsstätten um. Am Ende stand die Ausstellung 'Reisespuren eines Unternehmens im Wandel'.
Schädler hat auf eine außergewöhnliche Form der Personalentwicklung gesetzt und liegt damit im Trend: Bei großen Unternehmen wie dem dm Drogeriemarkt, Audi und VW haben Seminare und Workshops in Ateliers und Museen bereits Einzug in das Fortbildungsprogramm gehalten. Management-Trainer die seit Jahren auf das Zusammenspiel von Kunst und Wirtschaft setzen, berichten von steigender Nachfrage. Und auch Forschungsprojekte zum Thema Kunst und Personalentwicklung gibt es schon.
Schädler wollte seinen Mitarbeitern keine fertigen Konzepte vorsetzen. Sie sollten bei der künstlerischen Betätigung selbst die Vision von einem Unternehmen entwickeln, das sich im schnellen Auf und Ab, im permanenten Wandel der IT-Branche besser bewähren kann. Und nicht nur das: Das Projekt sollte die Wahrnehmungs- und Handlungsfähigkeit der Mitarbeiter stärken. Wie aber geschieht das in einem Kunstseminar? Und mit welchen Methoden arbeiten die Künstler und Trainer, damit Seminarteilnehmer neue Perspektiven gewinnen?
Extras:
- Info-Kasten: Beratung nach den Regeln der Kunst bei der Droege & Comp. AG.
- Info-Kasten: So kommt Kunst ins Unternehmen. Mit Beispielen.
- Info-Kasten: Wer bringt Kunst ins Unternehmen? Adressen von Künstlern und Trainern.