„Wissen Sie noch? Vor 30 Jahren - ich glaube es war 1964 … – nein, es war etwas früher, 1960 - als ich die tolle Idee hatte? Ja, damals haben wir viel geschaffen. Viele Stunden haben wir die Idee diskutiert und haben angepackt. Manche Konferenz ging bis weit in die Nacht. Aber wir haben es immer geschafft. Und unsere Devise ist eigentlich immer aufgegangen: `Von Menschen, für Menschen, heute, morgen und immer.´ Erst mußten wir alles noch mit der Hand machen; aber von Jahr zu Jahr wurde es einfacher. Mensch, weißt Du noch? Entschuldigung: ...wissen Sie noch? Wie alt waren Sie damals? 17, nicht wahr?”
Menschen mit herausragenden Ideen, die vor meist langer Zeit mit der Umsetzung begonnen haben, ziehen sich bei ihren Überlegungen in eine Scheinwelt zurück, die in der gesamten Diskussion um Neuerungen immer obenan steht. Mitkämpfer werden zu Zeugen aufgerufen. Da diese wissen, daß sie damals viel erreicht haben und daß das Erreichte mit dem Träger der Idee in Verbindung steht, wird geschwiegen. Zudem kann bis auf den heutigen Tag ein Aufbegehren schwer bestraft werden.
„Ja, damals waren Sie noch in der Lehre. Wie oft habe ich Ihnen gesagt: Seien Sie kreativ, denken Sie voraus, dann schaffen wir gemeinsam den Sprung nach oben! Und, haben wir es geschafft? Ja, wir sind oben! Ganz oben! Und: Unsere Mitarbeiter sind immer mitgezogen! Sämtliche Entscheidungen laufen über meinen … äh … unseren Schreibtisch!”
Alles ist geregelt. Nichts kann mehr über einen Freiraum entschieden werden. Und die Entscheidungsfähigkeit, einst die Hochburg der anzustrebenden Kompetenz, ist degradiert durch lächerlich anmutende Entscheidungen, wie z.B.: Darf der Vorstand separat parken oder hat er die gleichen Parkmöglichkeiten wie die „normalen” Mitarbeiter? Wer darf in welche Kantine? Sind private Telefonate frei oder müssen sie privat bezahlt werden? Wer darf seine Wichtigkeit durch ein Funktelefon demonstrieren?…