Design ist eine Erscheinungsform von Kultur. Dies gilt für Unternehmen ebenso, wie im weiter gefaßten gesellschaftlichen Zusammenhang. Im Falle der Unternehmung befassen sich beide Instrumente mit der Gestaltung des Selbst- und Fremdbildes einer Organisation.
Design bezeichnet jedoch vielfach nicht mehr den konsequenten Ent-wurfsprozeß, der es einmal war. Design ist heute eine Oberflächenqualität, eine Applikation ohne sinnvermittelnden Anspruch. Folgerichtig werden überwiegend Statussymbole „designed”. Ein Designer-Salzstreuer repräsentiert den Status seines Eigentümers, ob er gut funktioniert, ist eher unwichtig. Design ist somit ein Luxus.
Design als Bestandteil einer lebendigen Kultur ist jedoch nur in größerem Zusammenhang zu verstehen. Design sollte der Versuch sein, alle maßgeblichen Einflüsse, die in einem Gestaltungszusammenhang relevant sind, einzubeziehen und damit erfahrbar zu machen. Design ist daher nicht nur unter dem Lichte des kulturellen Umfeldes beschreibbar. Politische, gesetzliche, organisatorische Einflüsse finden ebenso Eingang in die gestalterische Konzeption eines Corporate Design.
Um ein Corporate Design verwirklichen zu können, müssen Voraussetzungen erfüllt sein, die ein sinnorientiertes Handeln ermöglichen. Diesen Sinn und die damit verbundenen Werte, Einstellungen und Inhalte zu vermitteln, ist Aufgabe des Corporate Design…