Die meisten Unternehmenskrisen haben nichts mit Terror, Mord und Totschlag zu tun. Oft stolpern Unternehmen über 'Kleinigkeiten' wie einen technischen Mangel oder ähnliches. Deshalb sollten sich Unternehmen zunächst fragen: Wie anfällig ist unser Unternehmen überhaupt für Krisen? Bei der Beantwortung helfen Krisen-Berater, die individuelle Gefahren für das Unternehmen identifizieren und Präventionsarbeit leisten.
In Notfallsituationen müssen alle Informationen sofort greifbar sein: von Krisenräumen bis zu Evakuierungsplänen. Besonders wichtig ist die Zusammensetzung des Krisenstabes. Eine kleine Gruppe von erfahrenen Managern sollte rund um die Uhr bereit stehen, sie sollte hierarchisch und räumlich in direkter Nähe der Geschäftsführung angesiedelt sein. Der intern oder extern bestellte Leiter des Krisenstabes sollte ein erfahrener Generalist mit gefestigter Persönlichkeit sein.
Doch selbst die beste logistische Krisenprävention nutzt nichts, wenn es im Ernstfall bei der Öffentlichkeitsarbeit hapert. Geht das Unternehmen zu früh an die Presse, könnten durch Spekulationen die Wellen höher schlagen als nötig. Reagiert man zu spät, droht ein Imageverlust. Allzu häufig stolpern die Trouble-Shooter allerdings verbal und schießen sich selbst ins Knie. Als Sprecher sollte nur ein Profi aus der Unternehmenskommunikation oder eine entsprechend trainierte verantwortliche Führungskraft vor die Öffentlichkeit treten.
Für die Krisenprävention und Strategien zur Kommunikation nehmen sich die meisten Unternehmer jedoch zuwenig Zeit. Im Ernstfall klingelt dann bei Krisenberatern das Notfall-Telefon, und alles muss plötzlich ganz schnell gehen.
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