News

Korruptionsprävention lernen: MBA gegen Wirtschaftskriminalität

Jetzt soll Schluss sein mit Schurkereien: Einen europaweit einzigartigen interdisziplinären MBA-Studiengang mit dem Schwerpunkt Risikomanagement und Korruptionsprävention hat das im vorigen Jahr gegründete 'Institute Risk & Fraud Management' der Steinbeis-Hochschule Berlin aufgelegt. Mit dem zweijährigen Studienprogramm, das im Mai 2005 an den Start geht, trifft der Anbieter offenbar den Nerv der Zeit. 'Wir verzeichneten bereits Anmeldungen bevor wir überhaupt damit begonnen hatten, das Angebot zu bewerben,' berichtet Birgit Galley, Institutsdirektorin und zertifizierte Betrugsermittlerin. Mit Blick auf die Zahlen wundert das Interesse kaum: Zwar machen wirtschaftskriminelle Handlungen nicht einmal zwei Prozent der vom Bundeskriminalamt jährlich registrierten Straftaten aus, doch verursachen diese wenigen Fälle gut 60 Prozent der gesamten registrierten Schadenssumme - mit steigender Tendenz und hoher Dunkelziffer.

Wirtschaftskriminalität ist ein ernstes Problem

Einer Studie der Unternehmensberatung KPMG zufolge empfanden 70 Prozent der befragten Betriebe Wirtschaftskriminalität denn auch als ernsthaftes, drängendes Problem. Und zwar nicht nur auf Grund der finanziellen Folgen, sondern weil frisierte Bilanzen, Kredit- und Anlagebetrug, IT-Delikte und Insolvenzverschleppungen oft genug immense immaterielle Schäden verursachen, vom Image- und Vertrauensverlust über die Zerstörung von Geschäftsbeziehungen bis hin zum Verlust von Arbeitsplätzen. Was Unternehmen brauchen, um solche Desaster zu verhindern, sind Kontrollmechanismen, mit denen sich Gefahrenpotenziale frühzeitig erkennen, richtig einschätzen und eindämmen lassen, ist das Institute Risk & Fraud Management überzeugt.

Die Inhalte des berufsbegleitenden Studienprogramms, das sich unter anderem an Führungskräfte aller Branchen, an Wirtschaftsprüfer und IT-Spezialisten richtet, sollen regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden, da das Thema Wirtschaftskriminalität ein dynamisches Feld ist, bei dem sich ständig die Rahmenbedingungen (etwa Gesetzesvorgaben) ändern. Das Studium erstreckt sich über zwei Jahre, wobei sich die Teilnehmer - abgesehen von der Zeit fürs Selbstlernen - für Vorlesungen und Seminare ca. 85 Tage frei halten müssen. Die Veranstaltungen finden - in Form dreitägiger Blöcke mit je einem Wochenendtag - überwiegend in Berlin, zum Teil aber auch an Partnerhochschulen in der Schweiz und in Schweden statt. Kosten: 29.000 Euro. Bewerben kann man sich noch bis April 2005.
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben