Organisationen auf der Suche nach einem guten e-Learning-gestützten Bildungsangebot fehlt immer noch der Durchblick: In Sachen Qualität stellt sich der Markt dem Kunden bis dato klar wie die berühmte Kloßbrühe dar. Doch in Zukunft winkt Hilfe: Die 'Projektgruppe Fernausbildung' der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg und die Leverkusener Firma 'Bayer Industry Services' (BIS) haben die Entwicklung eines systematischen Qualitätsbewertungsverfahrens für digital unterstützte Maßnahmen in Angriff genommen.
Die Bayer Servicegesellschaft bringt schon viele Erfahrungen aus der Bewertung von WBTs und CBTs in das Projekt ein. Seit langem nämlich nehmen die Leverkusener Lernprogramme genau unter die Lupe, bevor diese auf dem firmeneigenen Trainingsportal landen. Im Laufe der Zeit haben sie ein mehrstufiges Bewertungsverfahren entwickelt - und einen Katalog mit mittlerweile 70 Prüfkriterien erstellt. Diese werden in unterschiedlicher Gewichtung zur Beurteilung der Lernprogramme herangezogen, je nachdem für welche Ziele bzw. Zielgruppen das Programm eingesetzt werden soll.
Im Fokus: umfassende Kurse mit e-Bestandteilen
Das neue Qualitätsbewertungsverfahren, das BIS nun in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr-Uni konzipieren will, soll auf dem bereits vorliegenden Verfahren aufbauen, muss allerdings im Endeffekt deutlich darüber hinausgehen. Schließlich sollen mit ihm nicht nur WBTs und CBTs überprüft werden, sondern ganze Bildungsprozesse, in denen e-Learning-Komponenten ein zwar wesentlicher, doch nicht der einzige Bestandteil sind.
Es werden also noch eine ganze Reihe von Kriterien definiert werden müssen, mit denen sich feststellen lässt, ob eine e-gestützte Maßnahme das Zeug hat, tatsächlich Handlungskompetenz zu erzeugen. Das modulare Bewertungsverfahren, das dabei herauskommen soll, will BIS später auch einmal als Beratungsinstrument nutzen. 'Vor allem aber wollen wir auch die Qualitätsdiskussion unter Anbietern und Kunden beflügeln', betont Heiko Streich, Manager des 'Bayer Training Portal'.
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