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Kommunikation von Führungskräften

Mängel auf der Persönlichkeitsebene

Deutsche Manager sind zwar auf der Sachebene wahre Kommunikationskünstler. Sobald sich die Kommunikation aber auf einer persönlicheren Ebene abspielt, geraten viele von ihnen ins Schlingern. Zu diesem Schluss kommt die Akademie für Führungskräfte, Überlingen, in einer aktuellen Umfrage unter 405 Führungskräften. In den Disziplinen 'Kurz und bündig formulieren', 'Komplizierte Sachverhalte verständlich darstellen' und 'Informationen behalten' stellte die große Mehrheit der Befragten – jeweils zwischen 70 und 80 Prozent – ihrem direkten Vorgesetzten ein sehr gutes bzw. gutes Zeugnis aus.

Vergleichsweise schlecht bewerteten sie indes die Feedback-Fähigkeit der Chefs. Nur 55 Prozent kreuzten hier für ihren Vorgesetzten ein 'gut' oder 'sehr gut' im Fragebogen an. Am schwersten fällt es den Vorgesetzten laut Umfrage, schlechte Nachrichten zu überbringen. Lediglich jeder zweite Manager ist darin versiert. Für Daniel Pinnow, Geschäftsführer der Akademie, sind diese Ergebnisse nicht überraschend: 'Deutsche Führungskräfte haben den größten Teil ihrer Lehrjahre an deutschen Universitäten verbracht. An der Uni lernt man hervorragend, Informationen zu finden, zu verarbeiten und zu speichern. Führungskräfte müssen aber mehr können: aktiv zuhören, vermitteln, begeistern.'

Vor dem Hintergrund der genannten Befunde wenig überraschend ist auch, dass die Chefs am liebsten die unpersönliche Kommunikationsform der E-Mail nutzen. drei Viertel der Befragten gaben an, ihr Vorgesetzter kommuniziere 'sehr oft' (33 Prozent) bzw. 'oft' (42 Prozent) via Mail mit ihnen. Damit haben Outlook und Co. das Telefon (14 Prozent/28 Prozent) auf den zweiten Platz verwiesen. Immerhin: Von der wohl denkbar indirektesten Form der Kommunikation, Mitteilungen durch Dritte, machen weniger als zehn Prozent der Chefs Gebrauch.

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