Wie, glauben Sie, stellen sich Mitarbeiter den perfekten Chef vor? Wünschen sie sich einen brillanten Strategen, der auch in der kniffligsten Situation noch weiß, was zu tun ist? Legen sie Wert darauf, dass ihr Vorgesetzter begeisterungsfähig ist und in der Lage, andere zu begeistern? Oder hat der Traumchef vor allem immer ein offenes Ohr für die Anliegen seiner Angestellten?
All das ist den Mitarbeitern gar nicht so wichtig, wie die HR-Beratungsfirma Development Dimensions International (DDI) in einer Studie nun herausgefunden hat. Für die 900 Befragten zählen vor allem zwei Dinge: Ihr Chef soll ihnen vertrauen und er soll – authentisch sein.
Die Chefs selbst denken da ähnlich. In einer Umfrage unter 270 Seminarteilnehmern ermittelte die Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft im Jahr 2007: Mehr als zwei Drittel aller Manager halten Authentizität für die wichtigste Eigenschaft einer Führungskraft. Begeisterungsfähigkeit und Belastbarkeit folgen erst mit großem Abstand auf den Plätzen.
Je echter desto besser, lautet seit einigen Jahren also das Credo in der Business-Welt. Vor allem für Führungskräfte ist Authentizität mehr und mehr zum Ideal geworden, das es anzustreben gilt. Und so haben 'Authentizitäts-Weiterbildungen' Konjunktur. Seminare mit Titeln wie 'Authentisch führen', 'Bewusst und authentisch auftreten' oder 'Schlüsselqualifikation Authentizität' gehören längst ins Repertoire der meisten großen Anbieter. Und selbstständige Trainer und Coachs rennen mit Botschaften wie 'Menschen sind dann am erfolgreichsten, wenn sie ganz sie selbst sind' oder 'Wer im Leben eine Rolle spielt, spielt für das Leben keine Rolle' in den Unternehmen offene Türen ein.
Extras:- Anleitung: In vier Schritten zur authentischen Inszenierung
- Umfrage: Erfolgsgarant Authentizität? – Die Meinung der Leser von managerSeminare
- Service: Kurzrezensionen zweier Bücher und Hinweis auf einen Fachartikel zum Thema Authentizität