Eine Zusammenkunft der besonderen Art: Auszubildende und Vorstände, Produktmanager, Controller und Mitarbeiter aus der Buchhaltung sind in sehr persönliche Gespräche vertieft. In bunt ducheinandergewürfelten Paar-Konstellationen sitzen sie an Tischen und unterhalten sich angeregt. Einer stellt dem anderen Fragen. Mal interviewt ein Meister seinen Spartenleiter, mal ein Trainee den Hauptgeschäftsführer, danach wird die Rolle des Fragenden getauscht.
Die Gespräche sind nicht von Hemmungen und Ängsten geprägt, sondern bereiten den Beteiligten viel Freude: Die einen erzählen lebhaft, die anderen hören interessiert zu und machen sich Notizen. Es wird viel gelächelt, die Gesichtszüge sind offen, die Augen glänzen. Für Frager und Befragte scheint die Zeit wie im Flug zu vergehen. Sie wollen gar nicht mehr aufhören.
Diese positive Energie wird durch eine bestimmte Methode erzeugt: dem Appreciative Inquiry-Interview. Durchgeführt wird es am Anfang oder im Vorfeld von Workshops oder Konferenzen, mit denen Veränderungsprozesse in Gang gebracht werden sollen. Genauer: Das Interview bildet den Auftakt von Change-Prozessen, die sich an den Grundsätzen des Appreciative Inquiry (AI) orientieren. Übersetzt bedeutet AI soviel wie 'wertschätzende Erkundung' und ist eine Philosophie und Methode, die der Organisationsberater David Cooperrider Mitte der 80er Jahre in den USA entwickelt hat.
Extras:- Info-Kasten: So funktioniert Appreciative Inquiry.
- Info-Kasten: Ablauf eines AI-Prozesses: die vier Phasen 'Dicovery', 'Dream', 'Design', 'Destiny'.
- Info-Kasten: Leitfaden für AI-Interviews.
- Buchtipp: Rezension des Buches 'Appreciative Inquiry' von Dr. Matthias zur Bonsen und Carole Maleh.
- Veranstaltungstipp