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Internationalisierung einer 'Unkonferenz'

EduCamp goes global

Vor einem Jahr war es noch ein Testballon, jetzt ist es schon eine etablierte Veranstaltung: das EduCamp – ein auf das Thema Lernen und Lehren im Web 2.0 fokussiertes BarCamp, das zum ersten Mal im April 2008 an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen stattgefunden hatte. Steffen Büffel, Medienberater aus Trier, Marcel Kirchner, wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Ilmenau, und Thomas Bernhardt – damals ebenfalls an der TU, heute Medienwissenschaftler an der Universität Bremen – hatten die Veranstaltung auf die Beine gestellt. Nach einer zweiten Durchführung im Herbst vorigen Jahres in Berlin geht das Camp nun in die dritte Runde: Vom 17. bis 19. April 2009 sind E-Learning-Experten und Praktiker, Wissensarbeiter und Wissenschaftler, Dozenten und Studenten, Agenturen und Unternehmen wieder an die TU Ilmenau eingeladen.

Das EduCamp orientiert sich an der BarCamp-Philosophie: Die Teilnehmer bestimmen ihre Themen selbst, jeder darf – und soll – ein Thema einbringen, über das er referieren und diskutieren will. Allerdings setzen die Veranstalter im Vorfeld einige Themenimpulse. Diesmal geschieht das erstmals über sogenannte Online-Round-Tables. In diesen 60- bis 90-minütigen virtuellen Runden führen Experten in ein Thema ein und diskutieren es dann online mit den Teilnehmern. Zwei Round Tables finden noch statt: am 16. März 2009 zum Thema 'Enterprise 2.0' und am 6. April zum Thema Lernerautonomie, unter dem auffordernden Titel: 'Edupunk – Befreit das Bildungssystem!'. Die erste der insgesamt vier Austauschrunden fand bereits am 19. Januar 2009 zum Thema 'Persönliche Lernumgebungen und E-Portfolios' statt – und das mit unerwartet großer Beteiligung, wie Veranstalter und Moderator Thomas Bernhardt berichtet. 'Es waren 66 Teilnehmer aus allen möglichen Ländern dabei – von Neuseeland bis zu den Niederlanden', freut sich der Wissenschaftler.
 
Die Resonanz aus Übersee hatte indes ihren Grund: Involviert war nämlich ein Star der internationalen E-Learning-Szene: Graham Attwell, Direktor des walisischen Forschungsinstituts Pontydysgu, Spezialist für das Thema 'persönliche Lernumgebungen' und weltbekannter Blogger. Attwell war nicht nur an der Idee zu den Online-Round-Tables beteiligt, sondern machte sie auch in der Blogosphäre bekannt. Die Camp-Besucher werden die internationale E-Learning-Koryphäe live in Ilmenau erleben können – u.a. als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion. 'Damit erhält unsere Veranstaltung zum ersten Mal internationales Profil', kommentiert Bernhardt. Der Wissenschaftler und seine Mit-Organisatoren hoffen nun abermals auf regen Zustrom zu ihrer Veranstaltung, nachdem sie beim Auftakt voriges Jahr in Ilmenau 180 Teilnehmer hatten, im Herbst in Berlin allerdings nur gut die Hälfte. 'Mag sein, dass es zu viele Konkurrenzveranstaltungen gab', rätselt Bernhardt. An einem großen Pool potenzieller Teilnehmer jedenfalls mangelt es nicht: Durch die bereits veranstalteten Camps hat sich auf der Plattform http://educamp.mixxt.de ein virtuelles Netzwerk mit über 440 Teilnehmern formiert.

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