Internationale Studie: Europa geizt in Sachen Weiterbildung

Die Korrelation ist nicht von der Hand zu weisen: Unternehmen mit hoher Investition in Schulung und Entwicklung der Mitarbeiter weisen eher wettbewerbsfähige Geschäftsergebnisse auf als solche, die in Sachen Weiterbildung geizen. Zwar lässt sich diesbezüglich keine kausale Verbindung aufzeigen, doch die Wechselwirkung ist da. Dies jedenfalls belegt die auf Daten aus 15.000 Unternehmen beruhende Studie 'Wichtige Trends des Humankapitals: eine globale Perspektive - 2006' der international tätigen Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers. Die Untersuchung zeigt allerdings auch Betrübliches auf: So sanken die Investitionen in Weiterbildung in Europa von gut 24 Prozent im Jahr 2003 auf nur noch rund 20 Prozent im Jahr 2004. Die Schulungsstunden sackten im gleichen Zeitraum von etwa acht auf nur noch sechs und der Anteil der Mitarbeiter mit mindestens einem jährlichen Seminartag rutschte von 67 Prozent im Jahr 2003 auf 58 Prozent im Folgejahr ab. Damit verringerte sich die Gesamtinvestition für Fortbildung von 704 Euro pro Mitarbeiter auf 552 Euro. Insbesondere der Vergleich mit den USA macht diese Entwicklung noch bedenklicher: Dort nämlich stiegen die Schulungsinvestitionen im Jahr 2003 um beeindruckende 35 Prozent und im Jahr 2004 um zwar weniger atemberaubende, aber immer noch beachtliche rund sechs Prozent. Die Autoren der Studie betonen, dass nicht zuletzt die vor allem bei amerikanischen Firmen gelobte Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, vorwiegend jenen Betrieben zugeschrieben werden kann, die bereit sind, in die Entwicklung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Dies, wie auch die Entwicklung wirksamer Führung und eines effektiven Talentmanagements rät die Untersuchung europäischen Firmen dringend an, wollen sie denn im Wettbewerb mit den aufstrebenden Märkten und Talentpoolen Indien, China sowie Osteuropa mithalten... Die Studie kann als PDF-Dokument im Internet bezogen werden.