Ein bislang als 'richtig' erlebtes Vorgehen kann im interkulturellen Kontakt unerwünschte Ergebnisse bringen und Geschäftsmeetings scheitern lassen. Viele Unternehmen unterschätzen jedoch immer noch den Nutzen interkultureller Trainings, wie der Informationstag des IFIM Instituts für Interkulturelles Management Ende Oktober 2001 deutlich machte.
Sensibilität und Weltoffenheit der Mitarbeiter allein genügen nicht, wenn konkretes Wissen über die Spielregeln der jeweiligen Kultur fehlt. Um den Teilnehmern interkulturelle Kompetenz zu vermitteln, setzen Trainingsanbieter auf verschiedene Ansätze:
- Soll dem Mitarbeiter in sehr kurzer Zeit ein grober Einblick in die fremde Kultur gewährt werden, sind so genannte Kulturinformationsseminare sinnvoll (Faktenwissen wird über Diavorträge und Referate vermittelt).
- Soll sich der Mitarbeiter selbstgesteuert und flexibel Wissen über die fremde Kultur aneignen, bietet sich der 'Culture-Assimilator-Ansatz' an (kritische Situationen, mit denen der Mitarbeiter im Ausland konfrontiert werden könnte, werden durchgearbeitet).
- Ein 'Culture-Awareness-Training' bereitet nicht auf eine bestimmte Kultur vor, sondern sensibilisiert für die Fremde im Allgemeinen (z.B. für Mitarbeiter, die in verschiedenen Ländern eingesetzt werden)
- Eine kulturspezifische Vorbereitung eignet sich, wenn klar ist, mit welcher Kultur es der Mitarbeiter demnächst zu tun haben wird (zentrale fremde Kulturstandards, aber auch die eigene Kultur wird bewusst gemacht).
Extras: - Tabelle: Vier Tainingsansätze zur interkulturellen Kompetenz im Vergleich: ihre Ziele, Methoden, zentrale Themen, Stärken und Schwächen.