Wer führen will, muss verstehen - nicht zuletzt auch das Innere des Menschen. 'Das nämlich entwickelt ungeheure Kräfte, die mit gängigen Führungsinstrumenten nicht greifbar sind, aber enorme Auswirkungen haben', ist Dr. Hans Wielens, Honorarprofessor an der Uni Münster sowie Gründer und Leiter der Stiftung 'Authentisch Führen - Zen-Akademie für Führungskräfte', Münster, überzeugt.
Die Zen-Akademie widmet sich gemeinsam mit dem Kamphausen Verlag, Bielefeld, vom 5. bis 6. September 2005 in einem Personal-Symposium dem Thema 'Integrale Führung'. Es handelt sich dabei um eine Führungsphilosophie, die helfen soll, die Restriktion auf 'Facts and Figures' im Denken von Managern aufzuheben.
Der US-Import ist ein Konglomerat, bestehend aus systemischem Gedankengut ebenso wie Erkenntnissen aus der Psychologie und der Bewusstseinsforschung. Sein Ziel: Sensibilität für die eigenen inneren Prozesse zu entwickeln und für die der anderen. Dazu gehört z.B., zu erkennen, dass jeder Mensch ein ureigenes Weltbild hat, aber alle Menschen ähnliche Bedürfnisse haben, etwa das nach Achtung und Wertschätzung. Auf dem Programm des Symposiums, das im Benediktinerkloster Frankfurt/Main stattfindet, stehen folglich viele Beiträge, die sich um Wertorientierung, Führungs- und Unternehmenskultur drehen.
Die Referentenliste glänzt mit illustren Namen: Unter den Vortragenden sind z.B. Ken Wilber und Fred Kofman, zwei der wichtigsten Vertreter des integralen Denkens. Mit Fred Kofman findet am 7. und 8. September zusätzlich ein weiterführendes Seminar statt. Kostenpunkt: 1.450 Euro für den Kongress und das Seminar. Infos unter: www.zen-akademie.org. Übrigens scheint der integrale Ansatz in Deutschland generell auf dem aufsteigenden Ast zu sein. So bietet z.B. auch das Management Institut Dr. A. Kitzmann, Münster, neuerdings ein zweitägiges Seminar über integrales Management an. Das nächste Mal vom 15. bis 19. September 2005. Kostenpunkt: 790 Euro.