Initiative von Politik und Wirtschaft: Work-Life-Balance soll Wirtschaft beflügeln

Legen sich Unternehmen bei der Förderung der Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter ins Zeug, dann zieht das weite Kreise. Jedenfalls hat das Baseler Beratungs- und Forschungsinstitut Prognos AG modellhaft errechnet, dass durch gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Work-Life-Balance die Geburtenrate von derzeit 1,3 auf gut 1,7 steigen könnte. Das Bruttoinlandsprodukt könnte - da mehr Kinder auch mehr Kunden bedeuten - im Jahr 2020 um bis zu 40 Milliarden und im Jahr 2030 um bis zu 150 Milliarden Euro höher ausfallen als ohne Work-Life-Balance-Initiativen der Unternehmen.

Perspektiven wie diese lassen das Thema Work-Life-Balance auch in den Augen der Politik attraktiv erscheinen. Aus diesem Grund stellte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie führenden deutschen Unternehmen (u.a. Bertelsmann, Deutsche Telekom und DaimlerChrysler) kürzlich die Initiative 'Work-Life-Balance als Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität' auf die Beine. Die Initiative, unter der Schirmherrschaft von Dr. Michael Rogowski - Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) -, hat das Ziel, Unternehmen über den Nutzen von Work-Life-Balance-Maßnahmen zu informieren und den Erfahrungsaustausch zwischen ihnen zu fördern. Darüber hinaus widmet sich die Prognos AG, der die Koordination obliegt, in den nächsten
18 Monaten der Aufgabe, die Effekte von Work-Life-Balance-Maßnahmen auf Beschäftigte, Unternehmen, Wirtschaft und Gesellschaft in einem umfassenden Zusammenhang genauer zu untersuchen.