Im Zuge der EU-Erweiterung tun sich für deutsche Weiterbildner neue Kooperationsmöglichkeiten auf: So will das Berliner Institut für Systemisches Coaching und Organisationsberatung (ISCO) mit der slowakischen Universität Bratislava bzw. der Fakultät für Werkstoffe und Technologie, Trnava, einen neuen Fernstudiengang 'Diplom-Ingenieur Leadership und Coaching' ans Laufen bringen. Zu Stande kam die Kooperation über Professor Heinz Bartsch von der TU Cottbus, der seit Jahren enge Kontakte zu Bratislava unterhält und zudem im Aufsichtsrat von ISCO sitzt.
Der fünfsemestrige, deutschsprachige Aufbaustudiengang führt zum Ingenieurtitel, der dem Bologna-Abkommen gemäß zwar ein Auslaufmodell ist, doch - so betont Bartsch - immer noch einen sehr guten Ruf genießt und viele Fürsprecher hat.
Das Curriculum richtet sich nicht nur an technische Ingenieure, sondern vermittelt auch Quereinsteigern das Leadership- und Coaching-Know-how, das sie - als Führungskräfte in modernen sozio-technischen Systemen - brauchen. Als sekundäre Zielgruppe hat der Veranstalter Berater und Coaches im Visier, die im technisch-industriellen Sektor tätig sind.
Neben Inhalten und Methoden aus Bereichen wie systemisches Denken, Beziehungsgestaltung und Selbstmanagement werden auch ingenieurwissenschaftliche Felder wie Ergonomik behandelt, doch stets mit Blick auf deren 'weiche', menschliche Seiten. Bestritten wird das Programm von ISCO-Dozenten. Die Universitätsvertreter - auch aus Deutschland, etwa von der Uni Paderborn - sind indes 'Garantiegeber dafür, dass alle Studienfächer universitärem Niveau entsprechen'. Zweimal monatlich finden Präsenzseminare in Berlin statt. Nur zum Auftakt und Abschluss steht eine Reise nach Trnava an.
Das Fernstudium soll im September 2005 starten, anmelden kann man sich bis April 2005. Firmen zahlen 18.000 Euro, Privatpersonen 15.500 Euro.