'Es rechnet sich.' Für Rainer Pentzeck, zuständig für HR-Lösungen bei der Leverkusener Bayer AG, steht fest, dass durch einen IT-Einsatz in der Personalarbeit trotz hoher Aufwendungen Kostensenkungen in spürbarem Umfang erreicht werden. Allerdings, so fügt er hinzu, müsse man bei solchen Überlegungen mitunter mittelfristige Zeiträume betrachten.
Viel wichtiger aber als das bloße Kostendenken scheint für die Personaler die qualitative Aufwertung ihrer Arbeit durch Software und Netzwerke zu sein. Reiner Wolf, Sprecher für Personalthemen bei der Allianz Versicherungs AG in München, spricht gar davon, dass 'sich in Teilen die Rolle der in der Personalarbeit Tätigen ändern wird' und meint damit, dass die Technik, indem sie administrative Routinen übernimmt, den HR-Experten Freiräume für wertvollere Aufgaben verschafft.
Ein Beispiel nennt Oliver Plank, bei der BASF in Ludwigshafen Leiter des IT-Pro-jekts in der Personalarbeit: 'Wenn es etwa darum geht, auf den gleichzeitigen Weggang von mehreren wichtigen Mitarbeitern aus einer Abteilung zu reagieren, ist es wichtig für das Unternehmen, dass potenzielle Nachfolger bereits im Vorfeld erkannt wurden und entsprechend qualifiziert zeitnah zur Verfügung stehen. Dabei kann die IT-Technik unterstützend genutzt werden.'
Zu den neuesten IT-Werkzeugen der Personalarbeit zählen Mitarbeiterportale im Intranet oder Skills Management und Employee Self Service (ESS). Sie alle haben eine Gemeinsamkeit, die sie als Kinder des Internet-Zeitalters ausweist: sie sind interaktiv. Kennzeichen ist die Dialogfähigkeit - sie ermöglichen eine Zwei-Wege-Kommunikation zwischen Personalabteilung und Mitarbeiter beziehungsweise Führungskraft.