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IAB-Studie zu Qualifizierungsmaßnahmen

Bessere Chancen durch Training im Betrieb

Betriebliche Trainingsmaßnahmen integrieren Arbeitslose deutlich schneller und häufiger in den Arbeitsmarkt als nicht betriebliche. Dies haben Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer Studie herausgefunden. Dafür beobachteten sie, wie sich über einen Zeitraum von 20 Monaten die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Arbeitslosengeld-II-Empfängern veränderte, die zwischen den Monaten Februar und April 2005 eine von der Bundesagentur für Arbeit geförderte betriebliche oder nicht betriebliche Trainingsmaßnahme begannen. Die Ergebnisse verglichen die Forscher daraufhin mit der Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Arbeitslosen mit ähnlichem Profil, die an gar keiner Trainingsmaßnahme teilnahmen. Dabei stellten sie fest: Nicht betriebliche Trainingsmaßnahmen erhöhten die Beschäftigungswahrscheinlichkeit nur geringfügig – nach 20 Monaten hatten teilnehmende Arbeitslose nur eine um drei Prozent höhere Chance auf eine reguläre Beschäftigung als Nicht-Teilnehmer.

Für Teilnehmer an Trainingsmaßnahmen, die in Betrieben stattfinden, zeichnen die Forscher indes ein deutlich positiveres Bild. Diese wiesen nämlich schon nach sechs Monaten eine zwischen 13 und 19 Prozent höhere Beschäftigungswahrscheinlichkeit als Nicht-Teilnehmer auf. Als einen der Gründe für die besonders schnelle und hohe Eingliederungswirkung von betrieblichen Trainingsmaßnahmen sehen die Macher der Studie den Umstand, dass viele Arbeitslose zeitnah von der Firma übernommen werden, in der sie ihre Trainingsmaßnahme absolvierten. Aber auch die praktizierte Vorauslese der Teilnehmer spielt eine Rolle: „Für betriebliche Trainingsmaßnahmen werden eher Personen ausgewählt, die ohnehin vergleichsweise gute Aussichten auf einen regulären Arbeitsplatz haben“, erklärt Dr. Joachim Wolf, Leiter der Studie. Als Datenbasis dienten Wolfs Team sowohl das Data Warehouse der Bundesanstalt für Arbeit als auch Datensätze von über 45.000 Teilnehmern an Trainingsmaßnahmen. Insgesamt nahmen im Jahr 2005 400.000, im Jahr 2006 450.000 ALG-II-Empfänger an derartigen Qualifizierungsmaßnahmen teil – 40 Prozent der Trainings fanden in Betrieben statt.
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