Seminarveranstalter schöpfen in puncto Tagungshotels aus dem Vollen: Nie zuvor gab es in Deutschland so viel Tagungshotels wie heute. Knapp zehntausend Häuser hat jüngst das 'German Convention Bureau (GCB)', Frankfurt, bundesweit gezählt. Demnach stehen zwischen Hamburg und München in 55.000 Veranstaltungsräumen 2,6 Millionen Sitzplätze parat.
Indes, das üppige Angebot erleichtert Tagungsveranstaltern kaum die Arbeit. Ganz im Gegenteil: Selbst Profis fällt es schwer, die Übersicht zu wahren und ein Domizil zu finden, das zur geplanten Veranstaltung passt. Häufig bedeutet dies die Fahndung nach der Nadel im Heuhaufen, besonders dann, wenn die Hotelsuche nicht zu ihrem täglichen Job gehört.
Szenekenner haben deshalb eine Strategie entwickelt, mit der sie ihrer Suche eine klare Richtung geben. Wer weiß, was er will, ist seinem Tagungshotel schon einen Schritt näher gekommen. So können Hotelsuchende mit folgenden grundlegenden Vorab-Entscheidungen die Qual ihrer (Aus-)Wahl mildern.
Für unerfahrene Organisatoren ist die Stadt die erste Wahl. Die meisten Städte sind gut an Autobahnen und an die Bahn angebunden, die Hotelauswahl ist verhältnismäßig groß, für das Rahmenprogramm bieten sich viele Möglichkeiten, eine Stadt (im Idealfall: Metropole) wirkt in der Einladung besser - und ein Stadtplan für die Anfahrtsskizze lässt sich auch leichter besorgen.
Diese Argumente, so urteilen Experten, sind nicht falsch, gelten aber nicht für jede Veranstaltung. Denn: Sensible Veranstaltungen wie Persönlichkeitsentwicklung, Zielvereinbarungs-Workshops, Brainstorming-Seminare oder Verhaltenstrainings sind besser in kleinen Städten oder auf dem Land aufgehoben.