Lernen

Hochschulen als Weiterbildner

Konkurrenz in Kinderschuhen

Was bisher Kür war, wird nun zur Pflicht: Die Gesetze verlangen von den Hochschulen neuerdings, dass diese sich in Sachen Weiterbildung betätigen. Privaten Weiterbildungsträgern steht damit ungewohnte Konkurrenz ins Haus. Zumindest langfristig gesehen. managerSeminare hat die neuen Wettbewerber unter die Lupe genommen.
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Private Weiterbildungsanbieter bekommen neue Konkurrenz: die Hochschulen. In den nächsten Jahren werden staatliche Einrichtungen auf den heute von privaten Unternehmern und Trainern dominierten Markt der beruflichen Weiterbildung drängen. Für die Universitäten und Fachhochschulen ist dieser Schritt ein Muss. 'Per Landeshochschulgesetz sind sie neuerdings verpflichtet, sich auch in der Weiterbildung zu betätigen', beschreibt Sabine Remdisch den neuen Trend, den sie mit ihrer Arbeit personifiziert: Sie ist Professorin und Vizepräsidentin der Universität Lüneburg und mit ihrem Ressort verantwortlich für lebenslanges Lernen.

Die neuen Gesetzesregeln bestehen inzwischen in allen Bundesländern. Für das Land Berlin etwa ist das Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) maßgeblich. Darin heißt es: 'Die Hochschulen dienen dem weiterbildenden Studium und sollen sich an Veranstaltungen der Weiterbildung beteiligen.' In Paragraph 26 liest man weiter: 'Die Hochschulen sollen Möglichkeiten der Weiterbildung entwickeln und anbieten.'

Die neuen Auflagen versetzen die Hochschulen landauf, landab in Bewegung. Erste staatliche Anbieter befinden sich schon mitten im Aufbruch, sie setzen neue Angebote auf Kiel, um dem Auftrag des Gesetzgebers gerecht zu werden. Andere werden folgen, auch solche, die bislang noch keine Erfahrung mit dem Thema haben. Den Weiterbildungsmarkt erwartet in den nächsten Jahren eine Flut neuer Angebote, etablierte Spieler müssen mit mehr Konkurrenz rechnen.


Extras:
  • Von inhaltlicher Kompetenz bis Kundenorientierung: Was Unternehmen von Uni-Weiterbildnern erwarten
  • Interview: Die Leiterin Personalmarketing der Otto Group spricht im Interview über die Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg
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