Jeden Montag Abend heißt es für die Geschäftsführer der Firma Brose: auf zum Training ins hausinterne Fitness-Studio. Die gesamte Führung des Coburger Fahrzeugteileherstellers schwitzt dann auf dem Stepper oder den Hantelbänken; auch der Geschäftsführende Gesellschafter von Brose, Michael Stoschek, macht keine Ausnahme. Dass die Unternehmensleitung mit gutem Beispiel vorangeht, ist sicher einer der Gründe dafür, dass die Einrichtungen zur Gesundheitsförderung bei Brose recht gut angenommen werden: Von 4.500 Mitarbeitern in Deutschland nutzen immerhin 1.000 die günstige Mitgliedschaft im hausinternen Fitness-Studio.
Doch längst nicht alle handeln so vorbildlich wie die Top-Manager von Brose. Im Gegenteil: Wie die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeber (BDA) berichtet, gehen der deutschen Wirtschaft bislang jährlich mehr als fünf Milliarden Euro durch Fehlzeiten und Folgekosten verloren, weil Führungskräfte und Mitarbeiter an gesundheitlichen Problemen leiden. Häufigste Ursache: falsche Ernährung und zu wenig körperliche Bewegung.
Der Raubbau am eigenen Körper kann mittelfristig fatale Folgen für ein Unternehmen haben: Leistungsfähige und belastbare Mitarbeiter sind eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Unternehmens. Das Problem ist: In der angespannten wirtschaftlichen Lage müssen Führungskräfte heute mit reduzierter Personalstärke auskommen, gleichzeitig aber den verbleibenden Mitarbeitern mehr Leistung und beruflichen Einsatz abverlangen. Zur Bewältigung dieser besonderen psychischen und physischen Belastungen ist es um so wichtiger, ein positives Gesundheitsverhalten zu fördern, das Stress entgegenwirkt, Krankheiten vorbeugt und individuelle Produktivitätsreserven erschließt. Deshalb ist das betriebliche Gesundheitsmanagement eines der zentralen Zukunftsthemen.
Extras:- Info-Kasten: Erfolgsfaktoren für das Gesundheitsmanagement
- Info-Kasten: Literaturhinweise zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement