Die Gesprächspsychotherapie wurde Ende der vierziger Jahre von Carl Rogers, Professor an der Universität von Chicago, entwickelt. Sie zählt neben der Verhaltenstherapie und der Psychoanalyse zu den drei großen etablierten Therapieformen in Deutschland. Der 1902 geborene Rogers war der Auffassung, daß Menschen selbst am besten wissen, wie sie ihre Probleme lösen können. Sind sie in einer Phase ihres Lebens nicht in der Lage, ihre eigenen Kräfte zu mobilisieren, muß der Therapeut dafür sorgen, daß sie sich frei entfalten und ihre Möglichkeiten so wieder entwickeln können. Um dem Klienten das zu ermöglichen, sollte laut Rogers ein Therapeut oder Berater drei Grundhaltungen, auch Basisvariablen genannt, verinnerlichen:
• Authentisches Verhalten,
• bedingungslose Wertschätzung des Klienten,
• Einfühlungsvermögen.
Allein diese drei Prinzipien sind seiner Meinung nach für einen Beratungserfolg ausreichend. Sie schließen aus, daß der Therapeut den Klienten in irgendeiner Weise belehrt, bewertet oder sein Verhalten interpretiert. Diese zentrale Technik nennt die Gesprächspsychotherapie Spiegeln, neben dem nur das Geben von Informationen erlaubt ist. Das verbale und nonverbale Spiegeln ist durch das NLP (Neuro-Linguistische-Programmieren) wieder neu zur Blüte gekommen. Was im NLP 'Rapport' heißt, unterscheidet sich nicht wesentlich von Rogers Vorstellungen. Allein das Ziel, das erreicht werden soll differiert. Rogers nutzte diese Technik grundsätzlich nur dafür, daß sich sein Gegenüber aufgehoben und verstanden fühlt und Klarheit über seine Situation gewinnt. Im NLP nutzt ein Therapeut oder Berater den Rapport auch, um Einfluß auf seinen Klienten nehmen zu können…