Nach einer Studie des Bildungswerkes der Bayrischen Wirtschaft (bbw) werden in Deutschland jedes Jahr unter dem Überbegriff 'Berufliche Weiterbildung' Tausende von Seminaren im Gesamtwert von 10 Milliarden Euro von etwa 30.000 Anbietern mit 750.00 freien und festen Mitarbeitern abgehalten. Ein großer Teil davon lässt sich unter dem Begriff 'Kommunikationstraining' zusammenfassen. Bei Betrachtung des Ablaufs der Trainings, der Aussagen der Teilnehmer und des Arbeitsalltags der Teilnehmer nach den Veranstaltungen, müssen sich Zweifel einstellen, ob der Anspruch, die Kommunikationsfähigkeit der Teilnehmer zu verbessern, eingelöst wird.
Ist Gesprächskompetenz überhaupt veränderbar?
Wenn sie es sein sollte, stellt sich die Frage, warum diese Veränderung durch Kommunikationstrainings nur so selten erreicht wird. So grundsätzlich diese Fragen sind, sie sind bisher kaum gestellt worden. Dass die Anbieter von Weiterbildung ohne jede Prüfung davon ausgehen, dass durch ihre Seminare grundsätzlich alles erreichbar ist, kann bei einem Markt von zehn Milliarden Euro nicht überraschen. Dass aber auch die Geldgeber kaum hinterfragen, welche Gegenleistung sie für ihre Honorarzahlungen bekommen, irritiert.
Ein Grund liegt sicherlich darin, dass die meisten Auftraggeber nicht über die Möglichkeit verfügen, die Leistungsfähigkeit einer Trainingskonzeption zu überprüfen. Welche Möglichkeiten aber gibt es, Gesprächskompetenz zu vermitteln, und mit welchen Grenzen muss man rechnen?