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Übersicht AnsprechpartnerDie Zahl der Vorständinnen in großen Unternehmen in Deutschland ist gestiegen. Das berichtet das Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), für das mehr als 500 Unternehmen untersucht wurden. Hiernach waren 2023 rund 18 Prozent der Vorstandsmitglieder der 200 umsatzstärksten Unternehmen sowie 23 Prozent der DAX-40-Unternehmen Frauen. Auch die größten Banken und Versicherungen, deren Frauenquote in der Vergangenheit deutlich unter den übrigen Unternehmen der Privatwirtschaft lag, konnten aufholen. Jedoch hat die positive Entwicklung einen Grund: Seit 2021 gilt ein Mindestbeteiligungsgebot, was dazu geführt hat, dass diejenigen Unternehmen, die zuvor noch keine Frau im Gremium hatten, eine berufen haben, allerdings bleibt es zumeist bei nur einer Frau.
Auch die Vorstandsvorsitze sind weiterhin eine Männerbastion: In neun Top-200-Unternehmen und nur einem DAX-40-Unternehmen hatte eine Frau den Vorstandsvorsitz inne. Die Forscherinnen des DIW fürchten, dass Unternehmen wenig motiviert sind, weitere Frauen in ihre Vorstände zu berufen, sobald sie ein Mindestmaß an Geschlechtervielfalt erreicht haben, und fordern mehr Engagement. Sie empfehlen Aufsichtsräten die gezielte Suche nach Frauen für Vorstandspositionen; Investoren und die breite Öffentlichkeit werden aufgerufen, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Vorständen aktiv einzufordern.
Zur vollständigen Studie: msmagazin.info/315ManagerinnenBarometer
Beitrag von Sophie Dériaz aus managerSeminare 315, Juni 2024