Es gibt zwei Arenen, in denen Frauen und Männer gegeneinander kämpfen: die erotische und die berufliche. Die alten Spielregeln des Rollenverhaltens funktionieren heute nicht mehr - das ist das Problem. Die Kolleginnen und Kollegen mit dem ausgeprägten geschlechtsspezifischen Rollenverhalten stellen das größte Konfliktpotential (siehe Tabelle). Banal: 'typische' Weibchen und Männchen machen leicht Stunk.
Im besten Alter, voller Saft und Kraft und gleichzeitig von Jugend an darauf dressiert, vor allem auf das andere Geschlecht zu schielen ('Komme ich an? Bin ich interessant und schön? Kann ich die Konkurrenz in den Schatten stellen?'), steht und fällt das Selbstbewußtsein mit dem Beifall der Umbuhlten. Die berufliche Öffentlichkeit stellt den Rahmen für eine ganzjährige Balz.
Anders als zu Hause: Im Büro trifft mann und frau auf stets gewaschene, rasierte und frisierte Menschen, was daheim nicht geboten ist. Alle stehen unter demselben Gruppenzwang, jung, schön, sympathisch zu wirken. Das törnt an! Ganz besonders entzückt sind naturgemäß die eher gestandenen Eheleute, denen am heimischen Küchentisch schon gewaltig der Lack abblättert. Hier bekommen sie die dringend benötigte Anerkennung: Du bist doch noch wer, du gehörst dazu!…