Lernen

Gamification

Spielend zum Ziel

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Spielen wird zum Wirtschaftsfaktor. Indem sie den Spieltrieb ihrer Mitarbeiter befeuern, frischen Unternehmen müde Meetings auf, wecken die Lust auf Weiterbildung und geben der Arbeitsmotivation Auftrieb. Experten loben den Trend. Aber sie warnen auch vor den Gefahren, denn die falschen Spiele wirken kontraproduktiv.
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Wie bringen wir unsere Topmanager dazu, bei einem E-Learning-Programm mitzumachen? Vor diesem Problem stand unlängst die Beratungsgesellschaft Deloitte. Das Unternehmen hatte ein digitales Weiterbildungsprogramm für 150.000 Führungskräfte weltweit aufgelegt. Die Inhalte waren hochklassig, kamen unter anderem vom Harvard-Business-Verlag und der Stanford University.

Trotzdem blieb das Interesse mau. Deshalb griff Deloitte zu einem Trick – und zog die sogenannte Leadership Academy ein bisschen wie ein Spiel auf: Lerneinheiten wurden zu 'Missionen' zusammengefasst, Teilnehmer können jetzt auf einfachen Statusbalken im Intranet ablesen, wie weit sie sind. Wer ein Lernziel erreicht hat, wird mit einer virtuellen Plakette geehrt – die auch die Kollegen sehen können. Genau dieses Wettbewerbsmoment hat scharenweise Manager angelockt: Seit es Plaketten und Bestenlisten gibt, stieg die Zahl der Nutzer, die täglich auf das Angebot zugreifen, um 46,6 Prozent.

Spielend zum Ziel – dieses Prinzip entdecken immer mehr Unternehmen. Das Schlagwort lautet Gamification: Firmen gestalten Abläufe so, dass sie sich wie ein Spiel anfühlen – im Marketing, in der Weiterbildung oder in der Rekrutierung. 'Das Thema wird jetzt heiß, weil die technischen Möglichkeiten da sind', erklärt Heike Simmet, Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Bremerhaven. Sie rechnet damit, dass sich Gamification zu einem ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Das Marktforschungsunternehmen M2 Research aus den USA sieht das ähnlich: Es erwartet, dass schon in vier Jahren 2,8 Milliarden Dollar damit verdient werden, die Wirtschaft zum Spielplatz umzubauen. Momentan liegen die Umsätze bei 212 Millionen Dollar. Davon profitieren werden vor allem Agenturen, Betreiber von Spielplattformen sowie interne Entwicklungsabteilungen.

Extras:
  • Wie Gamification zum Erfolg wird: Was gute Spiele bieten müssen
  • 'Beim perfekten Spiel merkt man nicht, dass man arbeitet': Die Zukunftsforscherin Nora Stampfl im Interview
  • Service: Kurzrezensionen von drei Büchern über Spielen im Business-Kontext, Hinweis auf eine Webseite mit weiterführenden Informationen rund um Gamification
  • Umfrage zum Thema 'Spielen im Unternehmen': Ergebnisse der Leserbefragung aus managerSeminare Nr. 179
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