Es geht in diesem Beitrag nicht darum, eine Lanze für die Führungskräfte zu brechen, aber verlangt man da nicht etwas Unmögliches? Jeden Menschen bewegen andere Motive, so zu handeln, wie er es für richtig hält - oder es eben zu unterlassen. Wie schwierig es ist, die Tiefen des Seelenlebens zu ergründen, beschäftigt bereits Generationen von Psychologen, Therapeuten oder Historiker, die sich in monate- bis jahrelangen Auseinandersetzungen mit ein und derselben Person ein Bild von deren Handlungsmotiven zu machen versuchen. Nun handelt der Mensch bekanntlich selten ausschließlich rational, ein mehr oder minder großes Maß an Irrationalität beeinflußt jede Entscheidung oder Handlungsweise. Wer Menschen also verstehen will, müßte auch irrationale Handlungsweisen nicht nur einkalkulieren, sondern auch erklären können - ein Widerspruch in sich.
Die Führungskraft, der nicht selten mehrere hundert Mitarbeiter unterstehen, ist jedoch jeden Tag mit derselben unlösbaren Aufgabe konfrontiert: Sie soll Mitarbeiter motivieren, nein, deren Fähigkeiten und Engagement bündeln und sie für die Ziele des Unternehmens begeistern. Das klingt dann beinahe genau so einfach wie die Erledigung der täglich anfallenden Korrespondenz…