Klaus Dejung, Abteilungsleiter Personalentwicklung der Bonner Postbank, weiß: Wenn sich sein Unternehmen weiterhin über gute Produkte zu fairen Preisen profilieren will, müssen interne Organisationsentwicklungsprojekte erfolgreich verlaufen. Doch die Ängste und Widerstände der Mitarbeiter gegenüber Veränderungen sind groß. Ein Mentalitätswechsel, auch bei den Führungskräften, ist Voraussetzung für den Erfolg. 'Denken und Handeln wie Mitunternehmer' lautet die Devise, doch das ist leichter gesagt, als getan. Dejungs Abteilung erarbeitete ein mehrstufiges Führungskräfteentwicklungsprogramm, um die Manager auf diese Aufgabe vorzubereiten.
Bevor der Startschuss fiel, wurde zunächst für jede Führungsposition ein leistungsorientiertes Anforderungsprofil erarbeitet, das Soft Skills ebenso umfasst wie harte Faktoren, etwa Prozesskompetenz oder Qualitätsbewusstsein. 'Für jede Führungskraft wurde eine individuelle Standortbestimmung mit Hilfe eines 270-Grad-Feedbacks ermittelt', erklärt Regina Geiger, die verantwortliche Organisationsentwicklerin. Der Abgleich von Anforderungsprofil und Ist-Status mündete anschließend in einem Stärken-/Schwächen-Profil. Auf dieser Basis erarbeitete Regina Geiger gemeinsam mit der jeweiligen Führungskraft einen persönlichen Entwicklungsplan, der 12 bis 16 Seminartage Training beinhaltet und innerhalb 18 Monate umgesetzt wird.
Die Entwicklungspläne umfassen neben Projektarbeit auch individuelle Maßnahmen, etwa Einzelcoachings. Als eigentliches Herzstück der Führungskräfteentwicklung, das zeigte sich bereits nach den ersten beiden Workshops mit Abteilungsleitern, entpuppte sich aber das so genannte 'Personal-Per-formance-Training' unter Leitung von Anita Schölzel, München. Dieses dreitägige Training ist für alle Führungskräfte obligatorisch und steht am Anfang jeder Maßnahmenreihe.