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Familienfreundliche Arbeitszeiten

Neue Initiative des Familienministeriums

'Die Arbeitswelt der Zukunft ist auf jeden Fall weiblicher als die jetzige und damit auch familienfreundlicher.' Das ist die Einschätzung von Dr. Werner Eichhorst, stellvertretender Direktor Arbeitsmarktpolitik des Instituts zur Zukunft der Arbeit. Die Unternehmen müssen seiner Meinung nach zukünftig verstärkt auf flexible Arbeitszeiten setzen, damit Mütter überhaupt erwerbstätig sein können. Unterstützen dabei will das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). In Partnerschaft mit dem Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat es Ende 2010 die Initiative 'Familienbewusste Arbeitszeiten' ins Leben gerufen, die gute Lösungen familienfreundlicher Arbeitszeiten in die Unternehmen tragen will – z.B. mit einer Datenbank für Best Practices: Unter www.erfolgsfaktor-familie.de/arbeitszeiten finden sich mehr als 100 Beispiele von Arbeitgebern, die bereits erfolgreich flexible Arbeitszeitmodelle anbieten. Berichtet wird dabei zum Großteil aus Sicht der Arbeitnehmer.

Ein neuer Leitfaden auf der Website soll außerdem dabei unterstützen, flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten im Unternehmen einzuführen. Darüber hinaus wird Bundesfamilienministerin Kristina Schröder in den kommenden Monaten bundesweit Industrie- und Handelskammern besuchen, um hier mit Unternehmensvertretern über das Thema 'Arbeitszeiten' zu diskutieren. Die Termine sind ebenfalls der Website zu entnehmen.

Familienfreundlichkeit ist für die Arbeitgeberattraktivität unverändert von großer Bedeutung, wie eine Personalmarketingstudie des Marktforschungsinstituts Gesellschaft für Konsumforschung im Auftrag des BMFSFJ zeigt: 90 Prozent der Beschäftigten mit Kindern finden Familienfreundlichkeit bei der Arbeitgeberwahl ebenso wichtig oder gar wichtiger wie das Gehalt, fast 80 Prozent der Eltern zwischen 25 und 39 Jahren würden für mehr Familienfreundlichkeit die Arbeitsstelle wechseln. Für eine gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind flexible Arbeitzeiten dabei der Dreh- und Angelpunkt: Laut einer Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie sind lediglich ein Drittel der berufstätigen Eltern mit ihren Arbeitszeiten zufrieden.
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