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Experiment zur Teamarbeit

Gruppenmitglieder sollten gleich gut sein

Die Frage ist fast so alt wie die Arbeitsforschung selbst: Teamarbeit oder Einzelarbeit – was ist wann sinnvoller? Ein weiteres Puzzleteil zum komplexen Antwortbild hat nun ein dänisch-britisches Forscherteam geliefert. Die Wissenschaftler um Chris Firth vom University College London und Niels Bohr von der Universität Aarhus führten die Probanden paarweise in den Versuchsraum und setzten sie jeweils vor einen Bildschirm. Auf beiden Schirmen war das Gleiche zu sehen – wirre Bilderfolgen. Die Aufgabe: Ein schwaches Signal sollte identifiziert werden, das irgendwann kurz eingeblendet wird. Wenn die Probanden sich nicht einig waren, wann das Signal erschienen war, gingen sie so lange in Diskurs, bis sie sich auf einen Zeitpunkt festgelegt hatten. Es zeigte sich, dass die Lösungen, die im Dialog erarbeitet wurden, im Schnitt deutlich besser waren als die, zu denen der jeweils bessere Beobachter des Duos alleine gekommen war. 'Die Probanden kumulieren ihre Informationen', zog Firth ein Zwischenfazit, 'deshalb ist die gemeinsame Lösung im Mittel exakter als die, die allein getroffen wird.' In der anschließenden Erweiterung des Experiments wurde diese Erkenntnis bereits wieder relativiert. Nun wurde jeweils auf einem der beiden Bildschirme das Bild zwischendurch immer einmal wieder krisselig, sodass dem Beobachter die Signalerkennung schwerer fiel. Die im Diskurs getroffenen Entscheidungen waren nun erheblich schlechter, als die, die der bessere Beobachter alleine getroffen hätte. Die Quintessenz, die die Forscher aus den beiden Versuchen zogen: Gruppenarbeit ist nur dann effizienter als Einzelarbeit, wenn die Teammitglieder ein vergleichbares Wissenslevel  und ähnlich hohe Schlüsselkompetenzen besitzen. Bereits ein Teammitglied, das hinsichtlich seiner Befähigungen hinterherhinkt, kann den Schnitt verderben.
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