Als mich die Redaktion von management & training bat, meinen Weg in die Selbstständigkeit als Trainerin und Unternehmensberaterin für dieses Heft niederzuschreiben, saß ich längere Zeit vor einem leeren Blatt. Als jemand, der es 'geschafft' hat, soll ich schildern, mit welchen Schritten und Maßnahmen mir dies gelang. Ob ich es wirklich schon geschafft habe, weiß ich gar nicht, dafür ist unsere Branche zu unbeständig. Wir müssen permanent am Ball bleiben und Rücklagen bilden für umsatzschwächere Monate. Aber es geht mir heute mit meiner Unternehmensberatung wirtschaftlich recht gut und persönlich fühle ich mich mit meinen Kunden und Aufgaben pudelwohl. Meinen Weg bis zu diesem Punkt beschreibe ich gern.
Vor meiner Selbstständigkeit war ich in einem renommierten Verlagshaus verantwortlich für die Abteilungen Verkaufsförderung und Messewesen. Da besucht man natürlich auch viele Seminare. Aus den meisten konnte ich eine Menge Wissen und Motivation ziehen. Obwohl ich mich auf dem Verkaufsparkett über Jahre sicher und erfolgreich bewegt hatte, habe ich die Trainer immer etwas bewundert: Was die alles anhand von einleuchtenden Kommunikationsmodellen erklären konnten und wie gewandt sie sich innerhalb der häufig heterogen zusammen gesetzten Gruppen mit scheinbarer Leichtigkeit bewegten, hat mich beeindruckt. Die Trainer, so dachte ich, machen in kürzerer Zeit mit Leichtigkeit eine Menge mehr Geld und kommen auch noch herum dabei. - Ein Vorurteil, das ich damals mit Vielen teilte.
Im Rahmen der Verkaufsförderung kam ich dann in engeren Kontakt mit dem Trainingsgeschäft. Gemeinsam mit meinen Kollegen rief ich ein Programm zur Pflege der Kundenbeziehungen im Business-to-Business-Bereich ins Leben. Wir boten professionelle Marketingseminare an. Meine Abteilung hatte sie zu organisieren und zu konzeptionieren.