In der heutigen Zeit ist eine Ökonomisierung der Unternehmungsführung im generellen und der Personalarbeit im speziellen aktueller und notwendiger denn je. Um möglichst alle diesbezüglichen Aufgaben effizient im Sinne des ökonomischen Prinzips planen, steuern und durchführen zu können, bedarf es der Evaluation dieser Aufgaben, ihrer Durchführung und ihrer Ergebnisse.
Evaluation ist sine qua non einer bewussten Unternehmungsführung und Personalarbeit. Ohne sie fehlt es an einem intendierten rationalen Feedback über die Güte der tatsächlichen Richtung der Aktivitäten. Diese Einsicht ist relativ leicht zu begründen, ihre Umsetzung dagegen schwierig. Dies trifft im Allgemeinen ebenso zu wie bei einem Teilaspekt der Unternehmungsführung, der Personalentwicklung.
Die Problematik der Evaluation ist im Bereich der Personalentwicklung durch eine inflationäre und häufig unscharfe Begriffsverwendung gekennzeichnet. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass es sich keinesfalls um etwas Neues handelt; in anderen Disziplinen ist die Evaluationsthematik weit verbreitet. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Personalentwicklung selbst und ihres Umfeldes ist eine Tendenz zur Ökonomisierung zu verzeichnen.
Um dem zu begegnen, wird vielfach versucht, zum Teil nicht ausgereifte Konzepte aus anderen Bereichen auf die Personalentwicklung zu übertragen. Diese Versuche sind in der Regel zum Scheitern verurteilt, da die Anpassung oft nur fragmentarisch erfolgt und die Prämissen aus den anderen Bereichen einfach - unreflektiert - übernommen werden.