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Europäischer Qualifikationsrahmen

Bildungsminister einigen sich auf Referenzsystem

Auf dem Weg zu einem System, das den Vergleich aller in der EU erworbenen Qualifikationen ermöglichen soll, ist das erste Etappenziel erreicht. Die EU-Bildungsminister haben Ende 2007 den Europäischen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (EQR) beschlossen. Der EQR sieht vor, alle Qualifikationen – vom Schulabschluss über Zertifikate der beruflichen Aus- und Weiterbildung bis hin zu Uni-Abschlüssen – einem von acht Referenzniveaus zuzuordnen. Die Zuordnung soll allein auf der Grundlage der erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen erfolgen – die Länge der Ausbildung und die Art der Bildungseinrichtung soll im Bewertungsprozess keine Rolle spielen. Insbesondere deutsche Politiker und Verbände hatten die Entwicklung des EQR vorangetrieben. Sie erhoffen sich durch das System unter anderem eine Aufwertung des dualen Berufsabschlusses, der nach Meinung vieler deutscher Bildungsexperten in der EU unterbewertet ist. „Fachkräfte werden es künftig leichter haben, ihre Chancen im gesamten europäischen Arbeitsmarkt wahrzunehmen“, lobte Bildungsministerin Annette Schavan das Qualifikationsmodell. Die Mitgliedsstaaten haben bis 2010 Zeit, ihre nationalen Qualifikationssysteme an den EQR zu koppeln. Knackpunkt im EQR-Prozess bleibt allerdings die Frage, ob der Referenzrahmen von der Wirtschaft und den Bildungsinstitutionen angenommen wird. Der EQR ist nämlich kein Annerkennungsmechanismus, sondern ein freiwilliges Referenz-instrument. Abschreckend wirken könnte die Komplexität des Modells. Kritiker des EQR sagen, dass acht Bezugsebenen übertrieben seien.
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