Hochseilgarten der zweiten Generation

Der Hochseilgarten Wollmarshöhe ist erneuert worden. Nachdem der alte Parcours, einer der ersten überhaupt in Deutschland, in die Jahre gekommen war, wurde an gleicher Stelle auf 24 Douglasienstämmen ein neuer Hochseilgarten errichtet. Ein Plus der jetzigen Konstruktion: Durch eine neue Statik kann auf raumgreifende  Abspannungen verzichtet werden. 'Der neue Hochseilgarten nimmt nur noch den Raum ein, den die Stämme benötigen, das spart ein Drittel der benötigten Grundfläche', erläutert Professor Dr. Kilian Mehl, Experte für erfahrungsorientiertes Lernen und Leiter des Seminarzentrums Wollmarshöhe, das den Parcours gemeinsam mit dem Unternehmen Faszinatour GmbH betreibt.

Der relaunchte Hochseilgarten sei zudem in all seinen Elementen und in deren Anordnung und Abstufung an neuen Erkenntnissen über Aufmerksamkeitsfokussierung, individuumsrelevantes und sozialrelevantes Lernen orientiert. 'Zum Beispiel ist berücksichtigt worden, beim Nutzer immer ein bestimmtes Lernlevel zu halten, das Überreizung ebenso vermeidet wie Unterforderung und Langeweile, außerdem gibt es Übungen, die speziell auf das Individuum zugeschnitten sind, und andere, die gezielt das sozialrelevante Lernen stützen', begeistert sich Mehl. Ein 'Einschätzungsparcours' soll dafür sorgen, dass jeder Nutzer seinen individuellen Schwierigkeitsgrad ermitteln und den ihm gemäßen Aufstiegsweg wählen kann. Auch gibt es parallele Wege für die Trainer oder Therapeuten. Der Hochseilgarten Wollmarshöhe hat bislang nur ein technisch baugleiches Pendant: einen Parcours in Nagold.