Ein quakendes, grünes Glitschding zu küssen – das kostet Überwindung. Aber wenn man den Frosch geküsst hat, dann kann dabei ein echter Prinz herausspringen. Weil es nicht nur im Märchen etwas bringt, seine Grenzen zu überschreiten, sondern auch im realen Leben, hat Coaching-Anbieter Thomas Schulte aus Darmstadt sein neues Leadership-Programm „Kiss-the-Frog“ getauft.
„Der Name signalisiert, dass die Führungskräfte, die an dem Programm teilnehmen, Dinge tun müsen, die sie sonst nicht tun“, erläutert Schulte. Sie beschäftigen sich nämlich nicht nur theoretisch (das heißt: in Diskussionsrunden und in Selbstlernphasen, die durch Telefon-Coaching-Sitzungen unterstützt werden) mit dem Thema Leadership, sondern trainieren wichtige Führungsattribute mittels Improvisationstheater. „Das soll dazu führen, dass dabei am Ende ein Prinz herauskommt, also eine Führungskraft, die ein höheres Level erreicht hat“, sagt Schulte.
Aus Sicht des Beraters ist das Improvisationstheater besonders gut dazu geeignet, Eigenschaften wie Kreativität, Standhaftigkeit, Risikobereitschaft und Flexibilität zu trainieren. Die Teilnehmerzahl des Programms, das im September 2008 startet und neben Schulte von Improvisationsschauspieler Frederik Malsy begleitet wird, ist auf 20 begrenzt. Deshalb und weil jeder wirklich ernsthaft bei der Sache sein sollte, wie Schulte betont, findet vorab eine Vorauswahl statt: Wer bei „Kiss-the-Frog“ dabei sein will, muss zuvor in einem Essay unter anderem darlegen, was ihn zur Teilnahme motiviert und was er glaubt, seinerseits in das Programm einbringen zu können.