Mitarbeiter werben Mitarbeiter? Dass Personaler darauf eher selten bauen können, zeigt eine Umfrage des Online-Stellenportals StepStone. 63 Prozent von 5.157 Fach- und Führungskräfte gaben in der Befragung an, ihren Arbeitgeber privat nicht weiterzuempfehlen. 'Offensichtlich sind nur wenige Mitarbeiter von der Arbeitgebermarke ihres Unternehmens überzeugt', so das Fazit von Frank Hensgens, Vorstand der StepStone Deutschland AG. Angesichts der Erkenntnis, dass die Mitarbeiter den Ruf ihres Unternehmens im Wesentlichen mitbestimmen, wie erst kürzlich eine Studie der PR-Agentur Trimedia Communications bestätigt hat, ist das für die Firmen keine gute Botschaft.
Dass das Employer Branding in den Unternehmen generell noch entwicklungsbedürftig ist, zeigt die aktuelle HR-Strategiestudie der Unternehmensberatung Kienbaum mit Hauptsitz in Gummersbach. Befragt wurden 290 große und mittelständische Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Laut der Untersuchung sind sich die meisten Firmen der Bedeutung einer attraktiven Arbeitgebermarke im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte zwar bewusst, und jedes vierte Unternehmen hat strategische Ziele formuliert, um die eigene Attraktivität für potenzielle Bewerber zu steigern. Nur ein knappes Drittel der Firmen transportiert die relevanten Alleinstellungsmerkmale jedoch in Personalmarketingbotschaften.
Insbesondere der Mittelstand weist strategische Schwächen auf. Das hat zumindest die compamedia GmbH, Überlingen, Initiator des auf mittelständische Unternehmen ausgerichteten Wettbewerbs 'Top Job', mit einer Studie herausgefunden. Die Firmen zeigen sich aber lernwillig. So gaben 82 Prozent der 280 befragten Personalverantwortlichen aus dem Mittelstand an, ihre Kenntnisse in Sachen Employer-Branding erweitern zu wollen. Die compamedia GmbH gibt Hilfen an die Hand, um die Professionalisierung voranzutreiben. Unter www.top-arbeitgebermarke.de bietet sie einen Onlineratgeber zum Thema. Zudem kann auf der Homepage ein kostenloser Leitfaden bestellt werden, der dabei helfen soll, auch mit kleinem Budget und knappen Ressourcen eine Arbeitgebermarke aufzubauen. Zusätzliche Informationen liefert seit Mitte Dezember 2008
ein Newsletter zum Thema Employer-Branding.