Die Berliner Cornelsen Akademie hat ein neues Betätigungsfeld für Weiterbildner aufgespürt: die deutschen Schulen. Seit kurzem bietet das Institut eine „Qualifizierung zum Schulentwicklungsberater“ an. Zielgruppe: Trainer und Berater aus der freien Wirtschaft. In fünf Modulen erhalten sie das methodische Rüstzeug, um Schulen bei der Steuerung von Entwicklungsprojekten zu unterstützen - angefangen bei Instrumenten der Prozessberatung bis hin zu den Grundlagen der Schulentwicklung. Doch entsteht zwischen Lehrerzimmer, Kreidetafel und Pausenhof wirklich ein neuer Markt für Trainer, Berater und Coaches?
Fest steht: Deutschlands Schulen sind im Wandel. Aufgeschreckt durch die miserablen Pisa-Ergebnisse feilen die heimischen Bildungsinstitute an neuen Strukturen und Konzepten. Dabei setzen viele Bundesländer auf mehr Autonomie: Zukünftig sollen die Schulen selbst entscheiden, welche Lehrer sie einstellen, wie sie ihr Budget verwalten und was für Weiterbildungsmaßnahmen sie den Kollegien anbieten. Hintergrund: Laut OECD haben vor allem die Länder bei Pisa geglänzt, die ihren Schulen mehr Freiraum lassen.
Ob das Prinzip Selbstständigkeit auch hierzulande greift, wird u.a. in Hessen erprobt: Im Rahmen des Modellprojektes „Selbstverantwortung plus“ wird - nomen est omen - beruflichen Schulen mehr Eigenverantwortung in unterrichtlichen, personellen, rechtlichen und finanziellen Fragen übertragen. Gleichzeitig erhalten die Schulleiter weitergehende Befugnisse auf dem Gebiet des Personalwesens.
Extras:- Schule im Wandel: Zwei Initiativen, die Training und Schule zusammenbringen.
- Service: Hinweise auf drei Veranstaltungen zum Thema „Schule und Weiterbildung“ sowie auf zwei Bücher über modernes Lehren und Lernen an Schulen.