Im Assessment-Center (AC) steigt man entweder auf der Leiter hoch oder man fällt herunter. Doch wer zur großen Karriere ansetzt, der kommt am AC kaum noch vorbei. Von vielen Arbeitgebern wird es als eine Art Wunderwaffe der Personalauslese eingesetzt. Es ist das wohl härteste, keineswegs unumstrittene Auswahlverfahren, für dessen erfolgreiche Bewältigung Bewerber vor allem Angst aushalten und Meister der Selbstdarstellung sein sollten.
Findet das AC gar im eigenen Haus statt, in dem man vielleicht schon jahrelang gute Leistungen als Führungskraft gezeigt hat, muss man zusätzlich beweisen, wie wenig man kränkbar ist und wie man mit dem eigenen Narzissmus umgeht. Das alles ist durchaus erlernbar. Je besser man weiß, was in einem AC auf einen zukommen kann und worauf die Beobachter wirklich achten, desto effektiver kann die eigene 'Performance' gestaltet werden.
Während des Testverfahrens müssen von den Kandidaten verschiedene Aufgabentypen bearbeitet werden. Zu den mündlichen Aufgaben zählen verschiedene Arten von Gruppendiskussionen, Vortrags- und Präsentationsübungen, diverse Rollenspiele sowie das Interview und seine Varianten. Zu den schriftlichen Aufgaben gehören die klassische Postkorbübung, Intelligenztests, Konzentrations- beziehungsweise Leistungstests und Persönlichkeitstests. Bei der Bearbeitung der Aufgaben, manchmal aber auch beim Small Talk während der Essens- und Kaffeepausen, beobachtet eine Prüfungskommission die Kandidaten.