Real schreibt Benutzerfreundlichkeit groß

„Klick dich klug“ – so heißt das E-Learning-Portal, mit dem das Handelsunternehmen Real seine Mitarbeiter schult. Seit April 2007 haben sich darüber mehr als 40.000 Real-Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz Wissen zu verschiedenen Warengruppen wie Obst und Gemüse und zum Thema Kundenorientierung angeeignet. Über 20 Kurse stehen bereits zur Verfügung – und es sollen weitere hinzukommen. Das didaktische Konzept des Portals erarbeiteten die HR-Mitarbeiter zusammen mit externen Pädagogen und Psychologen. Die Schwierigkeit bestand darin, mit dem Portal auch Mitarbeiter mit nur geringen PC-Kenntnissen zu erreichen.

Dieses Ziel hat Real in den Augen der Jury des europäischen E-Learning-Awards „EureleA 2008“ auf herausragende Weise erreicht, weshalb die Metro-Tochter in der Kategorie der Großunternehmen ausgezeichnet wurde. Ihre Entscheidung für „Klick dich klug“ begründete die Jury unter anderem damit, dass das Lernportal aufgrund seiner Benutzerfreundlichkeit „einen Fortschritt für den einzelnen Lerner“ darstelle. Zudem sei es wegen seiner Reichweite „beispielgebend für die großen Konzerne dieser Welt“. Den Preis in Empfang nehmen konnten die Vertreter von Real auf der CeBIT, die Anfang März 2008 stattfand.

Insgesamt sechs EureleA-Gewinner wurden in Hannover ausgezeichnet: Unter anderem gewann in der Kategorie der kleinen Unternehmen die Londoner PHM Group, die für die Entwicklung der Wissensmanagementtechnologie CELT prämiert wurde. Und in der Kategorie Stiftungen/Verbände konnte die Friedrich Naumann Stiftung mit ihrer „International e-Academy for Leadership“ überzeugen. In die Welt der Avatare entführt der Sieger in der Kategorie Öffentliche Verwaltung und Ausbildung seine Lernenden: die  Volkshochschule Goslar. Deren Projekt „Lernen mit Spaß in Second Life“ lobte Prof. Dr. Peter A. Henning in seiner Laudatio wegen seines Vorbildcharakters: „Die Volkshochschule Goslar hat mit ihrem Projekt Maßstäbe für den Auftritt anderer Hochschulen in der virtuellen Welt gesetzt“, so der Wissenschaftler von der Hochschule Karlsruhe für Wirtschaft und Technik.

Henning führt seit nunmehr fünf Jahren im Namen des dortigen Institute for Computers in Education die Feder bei dem europaweit ausgeschriebenen E-Learning-Wettbewerb. Bevor EureleA 2008 nach Hannover umzog, war der Preis vom Land Baden-Württemberg gefördert und auf der Learntec in Karlsruhe verliehen worden. Nachdem die öffentliche Förderung auslief, suchte EureleA einen neuen Geldgeber und wurde fündig in der Deutschen Messe AG Hannover, die die CeBIT veranstaltet.