Wenn in Deutschland von Chancengleichheit gesprochen wird, ist häufig nur das Verhältnis von Frauen und Männern im Berufsleben und in Unternehmen gemeint. Dies galt bis Ende der neunziger Jahre auch für die DaimlerChrysler AG in Deutschland. Seit den achtziger Jahren wurden mehrere Projekte angestoßen, die zum Ziel hatten, insbesondere den Anteil von Frauen in Managementpositionen zu erhöhen. In Projekten wie 'Frauen für und bei Mercedes-Benz' wurden zum Beispiel Diskussionsforen mit Führungskräften organisiert, Seminarreihen entwickelt oder Personalmarketing-Aktivitäten initiiert. Diese Aktivitäten wirken heute noch nach, allerdings nicht in der erhofften Intensität.
Einen breiteren, Erfolg versprechenderen Zugang bietetjetzt eine 'Diversity-Konzeption', die den Aspekt der Individualität in den Vordergrund stellt. Basierend auf einem gemeinsamen Diversity-Statement entwickelt die DaimlerChrysler AG seit dem Jahr 1998 Umsetzungsstrategien, die die regionalen Erfordernisse der Standorte berücksichtigen. Auch in Deutschland wurde in diesem Zusammenhang die Positionierung und Ausgestaltung von Chancengleichheit neu definiert.
Wo liegt der Nutzen? - Chancengleichheit bedeutet für Daimler-Chrysler heute, dass alle Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder Zugehörigkeit zu einer sonstigen Gruppe entsprechend ihrer Kompetenzen, Fähigkeiten und Leistungen eingesetzt, gefördert und weiterentwickelt werden. Ziel dabei ist es, ein integrierendes Umfeld zu schaffen, das alle (zukünftigen) Mitarbeiter in ihrer Individualität und Vielfalt einbezieht und ihnen eine Entfaltung ermöglicht.