Seit dem 1. Januar 2009 gilt das Arbeitsmigrationssteuerungsgesetz: Die Bundesregierung will die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland erleichtern und den Arbeitsmarkt insbesondere für ausländische Akademiker öffnen. Dadurch, so heißt es, soll die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gesteigert werden. Dass es aber nicht nur lohnt, hochÂqualifizierte Migranten einzustellen, sondern auch anderen ausländischen Mitbürgern eine Chance zu geben, zeigen die Gewinner des Wettbewerbs 'Kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz', die am 9. Dezember 2008 von Staatsministerin Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, geehrt wurden.
So zahlt sich die gezielte Qualifizierung von Migranten für die Systemgastronomie Christian Eckstein GmbH & Co. KG, Osnabrück, in einer hohen Loyalität und Leistungsbereitschaft dieser Mitarbeiter aus. Das Franchise-Unternehmen von McDonald's bietet seinen ausländischen Arbeitnehmern u.a. Deutsch-Sprachkurse. Ferner werden Mitarbeiter ohne Schulabschluss unterstützt, diesen nachzuholen. Laut eigenen Angaben hat die Personalpolitik des Unternehmens, die bei der Einstellung von Mitarbeitern auf Motivation zum Arbeiten und Lernen statt auf Qualifikationen setzt, sowohl zu einer höheren Servicequalität als auch zu höheren Umsätzen geführt.
Das Osnabrücker Unternehmen teilt sich den ersten Platz in der Kategorie KMU im Übrigen mit einem weiteren Franchise-Nehmer von McDonald's: Die Helmut Froitzheim KG, Koblenz, unterstützt ausländische Mitarbeiter ebenfalls durch Sprachkurse, Aus- und Weiterbildung – was das Engagement der Migranten scheinbar steigert: Mehr als die Hälfte der leitenden Mitarbeiter sind Ausländer, die sich im Laufe der Jahre im Unternehmen durch Weiterbildungen nach oben gearbeitet haben.
Mit dem Wettbewerb 'Kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz', der Teil der Kampagne 'Vielfalt als Chance' ist, soll das Diversity-Management von Unternehmen und insbesondere die Integration von ausländischen Mitarbeitern gefördert werden.