Bestimmt kennen Sie diesen Typ Mitarbeiter: Mitte bis Ende Zwanzig, modische Frisur, immer das neueste Handymodell. Ständig steht dieser Kollege unter Strom, unentwegt macht er mehrere Dinge gleichzeitig. Mitten im Gespräch tippt der Youngster auf seinem Handy herum, telefoniert, isst und liest seine E-Mails dabei. Ältere Manager nennen ihn deshalb hinter vorgehaltener Hand “Zappelphilipp”. Doch das ist eine Fehleinschätzung. Denn dieser hyperaktive Twen könnte die Zukunft der Unternehmen sein. Was auf Außenstehende oft unkonzentriert wirkt, ist nämlich das Produkt von einer Jugend mit Gameboy, Playstation & Co. Und die bereitet perfekt auf das Wirtschaftsleben vor.
Das zumindest behauptet der amerikanische Wissenschaftler und Unternehmensberater John Beck. Sein These: Computerspieler sind die wichtigste Humanressource der Zukunft. Als Beweis hat er 2.500 US-Angestellte befragt, Spieler und Nicht-Spieler. Das erstaunliche Ergebnis: Die Playstation-Fraktion (in etwa alle Jahrgänge ab 1975) tickt wirklich anders und hat im Berufsleben die Nase vorn. Für Experte Beck steht fest: “Die Businesswelt muss den speziellen Wert dieser Generation nutzen!”. Glaubt man seiner Studie, dann heißt der kommende Generationskonflikt: X-Box gegen Matchbox.
Jetzt hat der Wissenschaftler seine Erkenntnisse in Buchform gebracht. “Got Game” lautet der Titel der Handreichung, die in den USA schon viele Käufer gefunden hat. “Das sind vor allem Eltern, die hören wollen, dass aus ihren Kindern doch etwas wird”, lacht Beck, der vor drei Jahren mit dem Buch “The Attention Economy” bereits einen Bestseller gelandet hat. Diesmal nimmt der Organisationswissenschaftler mit Harvard-Doktortitel die Computerspiel-Kids unter die Lupe. In seinem Buch erklärt der 43-Jährige Managern mit grauen Schläfen das Wertesystem der Gamer Generation.
Extras:
- So tickt die Gamer Generation: Die Eigenschaften der Computerspieler.