Die Erwachsenenbildung, daß heißt die berufliche Aus- und Weiterbildung, nimmt in einer Zeit, in der erlerntes oder erarbeitetes Wissen häufig schon nach ein paar Jahren veraltet ist, einen immer höheren Stellenwert ein. So stehen Unternehmen häufig vor der Entscheidung, eigene Firmen-Seminarräume für die interne Mitarbeiterschulung zu schaffen.
Da aus Kostengründen ein Neubau selten realisiert werden kann, steht die Überlegung an, vorhandene Büroräume zum Seminarraum umzugestalten. In der Praxis ist das Ergebnis häufig nicht zufriedenstellend, so entsteht zum Beispiel bei einer Aneinanderreihung von mehreren kleinen Räumen eine “schlauchartige” Raumsituation. Wichtig ist die Erfassung der gesamten Architektur - wir nennen dies Seminararchitektur - bei der bestimmte Kriterien berücksichtigt werden müssen.
Der erste Schritt besteht aus der Erstellung einer Ist-Analyse, in der die Anforderungen qualitativ und quantitativ beschrieben und geordnet werden. Alle Beteiligten sollten in einem Briefinggespräch den Bedarf definieren. Das Ergebnis ist dann ein Raumprogramm, in dem die logische Aneinanderreihung der verschiedenen Raumarten (Seminarräume, Gruppenarbeitsräume, Stauräume und Pausenzone) in richtiger Anzahl und Größe festgeschrieben wird.
Hier stellt sich der Bauherr häufig schon die Kostenfrage. Eine vorläufige Kostenschätzung ist zwar für die Budgetplanung sehr wichtig, kann aber in der Regel ohne detaillierte Planung nur sehr ungenau ausfallen, da sie vom letztendlich gewählten Ausstattungsniveau abhängt. Überschlägige Anhaltswerte ergeben einen Durchschnittswert von ca. 1.200 DM pro Quadratmeter…