Die Rahmenbedingungen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) waren für den Veranstalter leicht unglücklich: Durch einen Umbau der Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden, dem Veranstaltungsort, hatte das Ambiente ein klein wenig von Baustelle. Und auch der Termin hätte bei einer fußballbegeisterten Nation wie Deutschland nach hinten losgehen können: Der zweite Kongress- und Messetag fiel mit dem Start der Fußballweltmeisterschaft zusammen.
Stolz zeigte sich daher Hans Böhm gleich zu Veranstaltungsbeginn: „850 Kongressteilnehmer trotz WM“. Und auch für die parallel zum Kongress stattfindende Messe „Personal & Weiterbildung“ konnte der Geschäftsführer der DGFP e.V. einen neuen Rekord vermelden: Nahezu 250 Dienstleister rund ums Thema Personalmanagement hatten sich eingefunden.
Inhaltlich mag der Kongress nichts Innovatives auf die Agenda gehoben haben: Es waren die virulenten Themen demografischer Wandel, Führung und strategisches Personalmanagement, die die Teilnehmer angelockt hatten. Doch die DGFP überzeugte aufs Neue durch ihre Referentenwahl. Zum Thema demografischer Wandel sprachen gleich zwei prominente Redner: Frank Schirrmacher, Herausgeber der FAZ und Autor des umstrittenen, aber häufig zitierten Buches „Das Methusalem-Komplott“, sowie Ursula von der Leyen, die Familienministerin.
Schirrmacher ersparte den Zuhörern die Bevölkerungspyramide, die inzwischen ja sowieso wie eine Zwiebel aussieht. Er brachte stattdessen Zahlen und lebensnahe Beispiele, die die Brisanz des Themas in die Gegenwart kommen ließen.
Extras:
- Kongress-Befragung: Die Einschätzungen der Besucher über die Rolle, die Professionalität und das Aufgabenspektrum des Personalmanagements.