Ein Mädchen fragt seine Mutter: 'Ich will einen Fisch braten – wie geht das?' Die Mutter: 'Du musst den Fisch in drei Teile schneiden und dann in eine Pfanne tun.' - 'Warum die drei Teile?', will das Mädchen wissen. 'Das ist nun mal so', sagt die Mutter. Das Mädchen gibt sich nicht zufrieden, fragt bei der Oma nach, erhält aber dieselbe Antwort. Dann fragt es die Urgroßmutter. Die lacht sich kaputt: 'Was? Die schneiden den Fisch immer noch durch? Das hab ich damals doch nur gemacht, weil meine Pfanne zu klein war!'
Mit dieser Geschichte leitete Ulrich Dehner auf dem DBVC Coaching-Kongress 2008 in Potsdam sein Vortragsthema ein. Der Inhaber des Seminar- und Coachinginstituts Konstanzer Seminare zeigte auf: Etliche Vorgehensweisen, die Coachs aus dem Bereich der Therapie übernommen haben, haben sie unhinterfragt übernommen – doch nicht immer ist die automatische Adaption sinnvoll.
Dehner, der nicht nur Coach ist, sondern auch die Therapie-Praxis kennt, rührte auf dem Kongress an einem Tabu und räumte mit der zum Coaching-Gesetz gewordenen Vorstellung auf, dass ein Coach keine Ratschläge geben darf. 'Die Manager haben die Nase voll, immer nur selber die eigenen Fragen zu beantworten. Sie wollen Lösungen', betonte er und führte aus, wann und wo Coachs eben diese Lösungen in Form von Ratschlägen anbieten sollen.
Extras:- Überblick: Die neuen Qualitätskriterien für Coaching-Ausbildungen des DBVC
- Preisträger: Die Gewinner des erstmals verliehenen Coaching-Preises