Symbole berühren Menschen auf einer emotionalen Ebene. Dies nutzt die Liechtensteiner Beraterin und Trainerin Christine Kranz im Coaching-Prozess. Sie hat ein auf Symbolen beruhendes Instrument, das so genannte 'Symbolon Personality Profile' entwickelt, das dem Coachee dabei helfen soll, Zugang zu seinen inneren Ressourcen zu finden. So soll er sich z.B. spontan entscheiden, welches Foto der vier Elemente Luft, Feuer, Wasser und Erde ihm am sympathischsten bzw. unsympathischsten ist. Er soll seine eigene Person auf verschiedenen alten Gemälden an der Stelle verorten, die ihm am meisten behagt oder z.B. aus vier Gemälden, die unterschiedliche Gruppensituationen zeigen, das heraussuchen, das ihm am besten bzw. am wenigsten gefällt.
Daraus ergibt sich in der computerbasierten Auswertung ein Profil, das darauf hinweist, welchen Arbeits- und Führungsstil der Betreffende pflegt, wie er kommuniziert, sich bei Konflikten verhält und im Team arbeitet. 'Das Profil ist gedacht als Reflexionshilfe für Coach und Klient', erklärt Kranz. Es soll als Grundlage im Coaching-Gespräch dienen, bei dem die Ergebnisse mit Blick auf die Arbeitssituation des Coachees beleuchtet werden.
Hat sich z.B. jemand auf einem Gemälde mit dem dargestellten Löwen identifiziert, so könnte dies ein Ausdruck dafür sein, dass er viel Kraft, Mut oder gar Machtwillen mitbringt. 'Ist dieser Person nun im Arbeitsalltag eine sehr autoritäre Person hierarchisch übergeordnet, könnte dies zu Konflikten führen', weiß Kranz. Zudem lassen die Bilder, die abgelehnt und als unsympathisch eingestuft werden, tiefere Schlüsse auf noch nicht angezapfte Potenziale des Klienten zu. In der Anwendung des neuerdings auch internetbasierten Tools schult Kranz Trainer, Berater und Coaches in dreitägigen Grund- und sechstägigen Intensivkursen. Ab März 2005 nicht nur in Österreich und der Schweiz, sondern erstmals auch in Deutschland.