Neu in der Führung – das ist grundsätzlich prekär. Die Jobstress-Forschung spricht bei der Übernahme jeder neuen Position sogar von 'Krise'. Denn der Positionsinhaber weiß meistens noch nicht, wie er sich in der neuen Situation richtig verhalten soll und wie er seine persönliche Stabilität wahren kann.
Und auch die Geführten geraten in eine kollektive Krise. Sie müssen alte Strukturen aufgeben, ihre bislang etablierte informelle Dynamik gerät in Konfrontation mit der neuen Führung in Unordnung und muss sich erst wieder neu formieren.
Dabei steht Krise weniger für einen Störfall als vielmehr für einen Scheidepunkt, an dem sich die Dinge zum Positiven oder Negativen wenden können. So enthält die Übernahme einer neuen Führungsposition prinzipiell Chancen und Risiken. Wie diese im Einzelnen verteilt und beschaffen sind, lässt sich anhand einer Reihe von Faktoren prognostizieren.
Jeder Positionswechsel geht mit typischen Begleitumständen einher, die im Einzelfall besondere Bedeutung erhalten können. Idealerweise kommt eine Führungskraft daher schon vor Antritt ihrer Position ins Coaching, damit sie mit dem Coach erarbeiten kann, welche Faktoren aller Voraussicht nach bei Antritt ihrer neuen Stelle für sie relevant sind.
Extras: - Gesprächsleitfaden zur Organisationskulturanalyse
- Start-up, Turnaround oder Restrukturierung: Erwartungen an die neue Führungskraft
- Literaturtipps: Vier Kurzrezensionen von Büchern zum Thema Führungswechsel