Die meisten amerikanischen Essenzen müssen für den europäischen Geschmack etwas verdünnt werden, besonders in Großbritannien, da dort eine gewisse Skepsis gegenüber dem übereifrigen und überfreundlichen Ansatz der US-Cousins herrscht. Europäer sind bei weitem reservierter und scheuen vor allem vor zu Persönlichem zurück, da sie es für vulgär und oft auch für anstößig halten. Coaching handelt nun von verbesserter Selbstwahrnehmung und Leistung, aber wie kann diese Technik diesseits des Atlantiks funktionieren?
Europa hat eine Vielzahl an Kulturen zu bieten. Jedes Land hat seine eigene Sichtweise, was Importe jeglicher Art angeht. Was Coaching betrifft, so beginnen Frankreich, Großbritannien, Spanien und Deutschland dieses Instrument, das die USA seit 20 Jahren erfolgreich verwenden, aufzugreifen. Nicht jeder in Europa weiß wirklich oder versteht tatsächlich, was Coaching ist und wie es eine wichtige Rolle zum Wohle der Unternehmen spielen kann.
Die Amerikaner haben eine starke Verbreitung von rund 20.000 professionell ausgebildeten Coaches mit vielen Tausend weiteren, die noch in Ausbildung sind, aufgebaut und sind so führend in der Entwicklung dieses neuen und oft falsch verstandenen Berufsfeldes.
Was als Trainingstechnik im Sport begann, wurde ein wirkungsvolles strategisches Instrument für die Geschäftsführung und andere Führungskräfte, das Firmen wie Ernst & Young inspiriert hat. Sie haben als eine der ersten Firmen Vollzeit-Inhouse-Coaches beschäftigt, die Teams und Einzelnen zur Seite stehen. Richtig ausgeführt ist Executive Coaching (Coaching von Führungskräften) das ultimative, ergebnisorientierte Entwicklungsprogramm für Führungsqualität, das Unternehmen einen gewissen Vorteil gegenüber der Konkurrenz gibt. Manche sehen Coaching fälschlicherweise als eine andere Form von Therapie oder Counselling oder im besten Falle Mentoring an. Tatsächlich ist Coaching aber gänzlich anders.